Unglaubliches Buch
Klappentext
Seit zwanzig Jahren widmet Sciona jeden wachen Moment dem Studium der Magie, angetrieben von dem wahnsinnigen Wunsch, das Unmögliche zu erreichen: die erste Frau zu sein, die jemals zum Hohen Magisterium der Universität für Magie und Industrie zugelassen wird.
Als Sciona endlich ihr Ziel erreicht und eine Hochmagierin wird, stellt sie fest, dass die Herausforderungen gerade erst begonnen haben. Ihre neuen Kollegen sind entschlossen, ihr das Gefühl zu geben, nicht willkommen zu sein – und stellen ihr statt einer qualifizierten Laborassistentin einen Hausmeister zur Seite.
Weder Sciona noch ihre Kollegen wissen, dass ihr schweigsamer Assistent nicht immer Hausmeister war. Vor zehn Jahren war er ein nomadischer Jäger, der seine Familie auf der gefährlichen Reise von den wilden Ebenen in die Stadt verlor. Aber jetzt sieht er die Gelegenheit, die Kräfte zu verstehen, die seinen Stamm dezimiert und ihn aus seiner Heimat vertrieben haben, um die Privilegierten an der Macht zu halten.
Zunächst herrscht zwischen Magier und Außenseiter ein zerstrittenes Verhältnis. Doch gemeinsam decken sie ein uraltes Geheimnis auf, das den Lauf der Magie für immer verändern könnte – wenn sie nicht vorher getötet werden.
Meine Meinung zu „Blood over bright haven“
Ich bin über eine Empfehlung auf dieses Buch gestoßen und hatte gar nicht so hohe Erwartungen daran, obwohl die Empfehlende völlig hyped war.
Das Cover fand und finde ich hübsch, auch wenn ich den Gegenstand erst nach einigen Kapiteln verstand, der darauf zu sehen war. Ein Cover allein macht ja aber noch kein gutes Buch aus.
Die Story hingegen schon und die ist hier einfach unglaublich.
Anfangs wird man direkt ins eiskalte Wasser geschmissen und man bekommt kaum was an die Hand. Ich war froh, dass ich viel Zeit mitgebracht habe und die ersten Kapitel am Stück genießen konnte. So kam ich super in die Story rein und nach und nach erfährt man natürlich mehr über das Worldbuilding und das Magiesystem.
Auch über die Gesellschaft erfährt man mehr und mehr und ziemlich schnell zeigen sich erste Risse im Lack. Die Erzmagier und Hochmagier, die so hoch angesehen und verehrt werden, und die Kwen, die eben nicht so hoch angesehen sind, müssen in einer Welt gemeinsam bestehen. Das birgt Konflikte und diese gehen unter die Haut. In „Blood over bright haven“ wird Gesellschaftskritik auf eine art laut, die wirklich weh tut. Man gar nicht dabei „zusehen“, wie Geheimnisse gelüftet werden und Konflikte entstehen.
„Dark Academia“ ist ein Genre, in das Bücher oft fälschlicherweise eingeordnet werden. Ja, es geht um einen akademischen Rahmen, aber besonders eben um Gesellschaft und die Kritik daran. Es geht um Abgründe, Rassismus, Sexismus, Klassizismus und all die Konflikte, die damit einhergehen. „Blood over bright haven“ ist endlich wieder ein Buch, das perfekt hier rein passt! Es hat die Kategorie mehr als verdient und ich liebe alles daran.
Ich liebe die Grundidee, das Magiesystem und die Brutalität, mit der ML Wang uns darauf stößt und mit offenen Augen ins Messer rennen lässt. Ich habe mich in Sciona und Thomil verliebt und deren Miteinander. und ich liebe den Hass, den ich für die Ungerechtigkeit in dieser Welt empfinde, weil er dem realen so nah kommt.
Diese Geschichte gehört zu den besten, die ich seit langer Zeit gelesen habe und es hat sich ganz klar zu einem meiner Highlights entwickelt.
Ganz große Liebe und ich empfehle es jeder, die es hören möchte.
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Verlag: Adrian & Wimmelbuchverlag
Erscheinungsdatum: 25.02.2025
Seitenzahl: 480
Übersetzer:in: Ulrike Brauns
Vielen lieben Dank an den Verlag und Buch Contact für das Rezensionsexemplar!
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