Kurzbeschreibung

*Klappentext*

„Durch Zufall hört das Einhorn, dass es das Letzte seiner Art ist und dass die anderen Einhörner vom roten Stier vertrieben wurden. Gemeinsam mit dem gänzlich unbegabten Zauberer Schmendrick und der Räuberbraut Molly Grue macht sich das letzte Einhorn auf zum Hof von König Haggard, um seine Gefährten zu suchen.“

Das Cover von „Das letzte Einhorn“ ist wirklich sehr schön. Zwar hatte ich durchgehend das Einhorn aus dem Zeichentrickfilm vor meinem inneren Auge, trotzdem trifft das Cover die zauberhafte Stimmung perfekt. Ein echter Hingucker.

 

Die Geschichte

Eines Tages bemerkt ein Einhorn, dass es das letzte seiner Art sein muss, da es schon lange keinen Artgenossen mehr gesehen hat. Also macht es sich auf den Weg, um die anderen Einhörner zu suchen. Dabei gerät es in Gefangenschaft, wo es dem Zauberer Schmendrick begegnet. Er verhilft dem Einhorn zur Flucht und begleitet es auf seinem weiteren Weg.
Sie wollen zum Schloss den Königs Haggard, da sie gehört haben, dass sein roter Stier alle Einhörner gefangen hält.

 

Mein Fazit

Ich bin mit dem Zeichentrickfilm „Das letzte Einhorn“ aufgewachsen. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich den Film zum ersten Mal geschaut habe und ich war von klein auf begeistert. Deshalb habe ich mich wahnsinnig gefreut, als das Buch bei mir eingetrudelt ist. Das Cover weckte direkt Erinnerungen, auch wenn es natürlich nichts mit dem Zeichentrickfilm zu tun hat.

Bereits auf den ersten Seiten war ich völlig fasziniert vom Peter S. Beagles Stil. Es liest sich wie ein klassisches Märchen, allerdings etwas magischer. Ich weiß gar nicht, wie ich es beschreiben soll. Beagle zaubert mit seinen Worten. Statt „sie sind ausgestorben“ verwendet er beispielsweise „Dort, wo sie lebten, hallt heute hohl dein Schritt“.

Obwohl ich meist die Bilder des Filmes im Kopf hatte, konnte das Buch der Geschichte noch mal ein völlig neues Leben einhauchen und dem Ganzen einen zusätzlichen Zauber verleihen. Beagles Schreibstil könnte man als lyrisch oder poetisch beschreiben.
Im Kopf hat alles geglitzert und gefunkelt, das Einhorn hatte dieses Leuchten. Man ist einfach völlig gefangen in dieser zauberhaften Stimmung.

„Wir sind nicht immer, was wir scheinen, und selten nur, was wir erträumen“

Etwas „enttäuscht“ war ich von der Fortsetzung „Zwei Herzen“, die ebenfalls im Buch enthalten ist. Diesen Zauber konnte sie nicht ganz aufrecht erhalten. Aufgrund der Kürze ist vieles nur sehr oberflächlich angeschnitten und das Einhorn spielt auch nur recht kurz eine Rolle. Dennoch erfährt man, wie es nach der Geschichte weiterging.

Ja, was soll ich sagen. Wer gerne Fantasy liest sollte dieses Buch unbedingt kennen. Für mich gehört es zu den ganz Großen! Über dem Klappentext steht „Wenn es eine Liste gäbe mit den zehn besten Fantasyromanen, wäre Das letzte Einhorn ganz bestimmt darauf“ und dem kann ich uneingeschränkt zustimmen. Obwohl die Geschichte erstmals 1968 erschien, hat es für mich nichts von seinem Zauber eingebüßt und wird heute eher unterschätzt, was sich dringend ändern sollte.

Da es für mich bei dieser Rezension in erster Linie um die Hauptgeschichte geht und die Fortsetzung in meinen Augen eher ein zusätzliches „Bonbon“ ist, bekommt „Das letzte Einhorn“ 5 von 5 Büchern von mir <3

    

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Verlag: Hobbit Presse Klett-Cotta
Erscheinungsdatum: 01.04.2016
Seitenzahl: 304
ISBN: 978-3-608-93920-0

 

Vielen lieben Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!