Süße Idee, aber an der Umsetzung klemmt es etwas
Klappentext
Es ist Senior Sunrise: Der gesamte Abschlussjahrgang trifft sich, um einen Tag – und die Nacht – am Strand zu verbringen. Für Natalia und Ethan ist es das erste Mal, dass sie sich wiedersehen. Denn nach einem leidenschaftlichen Kuss in der Promnacht ist zwischen den beiden eigentlich besten Freunden nichts mehr, wie es war. Den ganzen Sommer über haben sie kein Wort miteinander gesprochen und jetzt – zwischen romantischen Sonnenuntergängen und knisterndem Lagerfeuer – versucht Natalia verzweifelt so zu tun, als wäre Ethan ihr egal, während der wiederum seinen Fehler unbedingt wiedergutmachen will.
Bei der Tradition des Senior Sunrise, Briefe an sich selbst zu verfassen, lassen die beiden ihren Gefühlen endlich freien Lauf. Ganz anonym natürlich. So wie alle anderen in ihrer Klasse. Aber dann weht der Wind einige der Briefe über den gesamten Strand. Plötzlich sind Ethan und Natalia gezwungen zusammenzuarbeiten, um die verlorenen Zettel und damit auch die brisanten Geheimnisse, die diese bereithalten, zu finden, bevor jemand anderes es tut. Schließlich soll niemand von ihren Gefühlen füreinander erfahren …
Meine Meinung zu „The Summer we kissed“
Ich habe mich nicht an meine eigenen Regeln gehalten. Wenn Vergleiche zu gut klingen, sind sie meist unrealistisch. Und leider muss ich sagen, trifft das auch hier zu. Das Buch wird auf der Rückseite und der Homepage beworben mit den Worten „Ein Buch wie ein Taylor Swift Song“.
Jetzt weiß man als TS-Fan, wie grandios die Frau mit Sprache umgeht. Und spätestens da hätte ich misstrauisch werden müssen und letztendlich scheitert auch genau daran meine Begeisterung fürs Buch. Denn die Grundidee ist wirklich ganz süß. Briefe sollen geschrieben und verbrannt werden, das Ganze geht schief und Chaos kündigt sich an.
Leider endet da dann auch meine Begeisterung, denn das Buch wäre nur ca. 50 Seiten lang, wenn die Protagonist:innen nur ein einziges Mal vernünftig miteinander reden würden. Da sie das nicht tun, entsteht künstlich Drama und ich war wirklich genervt. Ich fand auch manche Situationen wirklich unauthentisch.
Die Ankündigung hat die Erwartung natürlich richtig hoch gehängt, aber auch ohne den TS-Vergleich wäre ich wohl enttäuscht gewesen.Die Figuren verhalten sich kindisch und das hat für mich die Stimmung gekillt. Auch die Geheimnisse, die in den verstreuten Briefen standen, fand ich super unspektakulär und oberflächlich. Hier wäre Potenzial für Tiefgang gewesen, das leider nicht genutzt wurde. Ich habe es beendet, weil ich natürlich wissen wollte, wie aufgelöst wird, auch wenn das inhaltlich natürlich klar war (das stört mich bei Romance nicht, denn da ist es ja fast immer klar). Ich wollte aber wissen, wie genau das abläuft.
Insgesamt wurde etwas hoch gepokert und im Verhältnis dazu etwas dünn geliefert, aber als Strandlektüre für zwischendurch ist „The Summer we kissed“ in Ordnung.
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Verlag: dtv
Erscheinungsdatum: 15.05.2025
Seitenzahl: 320
Übersetzer:in: Catrin Frischer
Vielen lieben Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!
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