„Wenn du mich siehst“ von Nicholas Sparks (gelesen von Alexander Wussow)
Kurze (Hör)Buchvorstellung
*Klappentext*
„Erkenne die Liebe. Erkenne die Gefahr.
Als Maria nachts auf einer einsamen Straße eine Autopanne hat, hält ein Wagen an, ein muskulöser Mann mit Schlägervisage steigt aus — und wechselt ihr freundlich die Reifen. Colin Hancock versucht nach einer kriminellen Vergangenheit, sein Leben geordnet zu leben; eine Beziehung sucht er nicht. Doch auch wenn sie sich dagegen wehren, verlieben Maria und Colin sich rettungslos ineinander. Als ein finsteres Kapitel aus Marias Vergangenheit sie einholt, droht beiden höchste Gefahr. Kann ihre Liebe Colin und Maria in der dunkelsten Stunde retten?“
Das Cover von „Wenn du mich siehst“ ist ein typisches Sparks Cover. In der Regel (abgesehen von den Cover zu den Filmen) sieht man Landschaften oder Teile eines Gebäudes, so auch hier. Man sieht einen Teil einer Veranda und einen Strand. Dadurch wird direkt eine Wohlfühlatmosphäre geschaffen, auch wenn diese sich nicht wirklich durch die Geschichte zieht.
Die Geschichte
Maria hat eine Autopanne und möchte eigentlich gar nicht, dass der gruselige Typ mit dem blauen Auge anhält, um ihr zu helfen. Wer konnte auch ahnen, dass Colin echt ein netter Kerl ist, in den sie sich verlieben würde?!
Doch Marias Vergangenheit holt die beiden ein und bringt viele in große Gefahr. Colin und Maria müssen für ihr Glück kämpfen.
Meine Meinung
Es ist einfach egal, ob ich Nicholas Sparks lese oder höre, er zieht mich einfach immer in seinen Bann. Sogar die Verfilmungen seiner Bücher sind durchweg gelungen, was ja nicht unbedingt selbstverständlich ist.
„Wenn du mich siehst“ steht dem in nichts nach. Man könnte ja meinen, irgendwann sei Sparks Kreativität und Schreibfluss erschöpft, aber nichts da. Obwohl sich oftmals ein gewisses Muster in seinen Geschichten zeigt (Zwei Menschen lernen sich unter widrigen Umständen kennen, verlieben sich, es kommt zum großen Drama oder Zwei Menschen lernen sich kennen, verlieben sich und plötzlich holt sie die Vergangenheit von einem der beiden ein), wird es doch nie langweilig.
In diesem Fall lernt man das „Problem aus der Vergangenheit“ kurz kennen, doch dann geht die Geschichte ihren Gang und man vergisst fast, dass es da ja noch was gab, das alles zerstören könnte.
Mir gefällt es gut, dass Sparks nicht nur auf einen Stereotyp festgefahren ist, sondern völlig unterschiedliche Protagonisten wählt. Sei es der reiche Sohn bei „Mit dir an meiner Seite“, der Soldat bei „Das Leuchten der Stille“ oder ganz normale Menschen bei „Bis zum letzten Tag“. So kann sich irgendwie jeder mit seinen Figuren identifizieren und findet Teile von sich in allen seinen Geschichten wieder.
Obwohl die Beziehungen bei Sparks immer etwas besonderes sind stellt er sie nicht überzogen dar. Maria schwärmt nicht ununterbrochen von Colins starken Armen und wie unbeschreiblich glücklich sie ist. Und Colin ist trotz seiner Tattoos nicht der Bad Boy, an dem sich gerade so viele Autoren bedienen. Sparks beschreibt ihr Glück nicht, sondern er lässt es seine Leser und Hörer selbst fühlen.
Über Nicholas Sparks Schreibstil könnte ich stundenlang schwärmen. Er holt einen ab und hält einen in den Geschichten gefangen. Er schafft es, so komplizierte Dinge wie „Gefühle“ begreifbar zu machen und einem näher zu bringen ohne Wort für Wort jedes Gefühl beschreiben zu müssen. Grandios.
Alexander Wussow liest alle Sparks Hörbücher, zumindest habe ich auf die Schnelle keins gefunden, das von jemand anderem gelesen wird. Manchmal ist mir seine Stimme etwas zu geeignet für Krimis und Thriller…ich weiß nicht, wie ich es sonst beschreiben soll. Irgendwie passt er super, aber manchmal fehlt mir ein kleines bisschen der Kuschelfaktor.
Sparks ist und bleibt grandios.
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Verlag: Random House Audio
Erscheinungsdatum: 08.03.2016
Spielzeit: 7 Stunden 51 min (gekürzte Lesung)
ISBN: 978-3-8371-2876-5
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