Kurze Buchvorstellung

*Klappentext*

„Der 16-jährige Tate wird von seinem Vater gnadenlos gedrillt. Während seine Freunde noch in den Federn liegen, übt Tate Ju-Jutsu-Kicks und paukt anschließend Waffenkunde und Chinesisch. »Für die Familie« – so begründet sein Vater das seltsame Boot-Camp-Training. Tate aber hat längst die Nase voll und stiehlt aus dem Hochsicherheitsbüro seines Vaters einen vermeintlich harmlosen Scanner. Mit fatalen Konsequenzen. Plötzlich sind Tate und seine Freundin Christina auf der Flucht vor Aliens, die aussehen wie Menschen – und nichts weniger als das Schicksal der Erde hängt von ihnen ab…“

Das Cover von „Scan“ wirkt ein klein wenig so, als wäre es der Roman zu einer Verfilmung, was mich zunächst etwas irritiert hat. Auch dass man durch das Coverbild quasi „vorgegeben“ bekommt, wie die Protagonisten aussehen, finde ich etwas schwierig. Aber solche Dinge sind immer Geschmacksache. Insgesamt ist das Cover ganz okay, würde ich sagen 🙂

 

Die Geschichte

Tate ist völlig genervt von seinem Vater, der mit strenger Hand regiert. Er muss sich streng nach Plan ernähren, unzählige Sprachen lernen und im Kampfsport wird er zu Höchstleistungen getrieben.
Aus Trotz bricht er wiederholt in das Büro seines Vaters ein und klaut eines Tages dort einen rätselhaften Scanner. Als er diesen in der Schule auspackt, bricht das völlige Chaos aus.
Die Menschen sind nicht so alleine auf der Erde, wie wir bisher dachten und die „Außerirdischen“ haben großes Interesse an der Technologie dieses Scanners.

 

Mein Fazit

Zunächst mag der Begriff „Alien“ oder „Außerirdischer“ abschreckend klingen, da man an E.T. und Independence Day denkt. Optisch sind diese hier aber nicht von Menschen zu unterscheiden und das finde ich gut. Anders wäre die Story dann doch für meinen Geschmack zu sehr in Richtung Science-Fiction abgedriftet.

Tate ist ein absolut sympathischer Kerl, der einem – besonders zu Anfang – echt leid tun kann. Sein Vater ist Verfechter einer strengen und recht lieblos erscheinenden Erziehung und Tate leidet sehr darunter. Seine Mutter ist vor längerer Zeit ausgezogen und die Beiden haben nur wenig Kontakt. Einzige liebevolle Konstante in seinem Leben ist seine Freundin Christina, die aber vom Vater nicht sehr gerne gesehen wird.

Die Einführung in die Geschichte erfolgt sehr angenehm und fließend. Man wird nicht direkt und ohne Vorwarnung in die Handlung geschmissen, sondern bekommt zunächst einige wichtige Hintergrundinfos über Tates Leben. So lernt man ihn recht gut kennen, bevor er zusammen mit Christina in das Büro seines Vaters einbricht.

Gut gefallen hat mir auch, dass Tate ein kleiner MacGyver zu sein scheint. Er kennt sich gut mit Chemie aus und ihm fallen immer kleine Überraschungen ein, die er aus alltäglichen Gegenständen bastelt. Man merkt, dass die beiden Autoren gut recherchiert haben.

Faszinierend finde ich auch, dass hier tatsächlich zwei Autoren am Werk waren. Ich habe das Buch begonnen und wollte versuchen, herauszufinden, wer welche Abschnitte geschrieben hat, bzw. ob irgendwelche Unterschiede oder so erkennbar sind. Absolut gar nichts. Ich persönlich finde es total interessant, wie man zu zweit ein Buch schreiben kann und es als Leser keinerlei Unterschiede zu entdecken gibt. Vielleicht saßen sie auch zusammen und haben alles gemeinsam geschrieben, ich weiß ja nicht, wie solch eine Zusammenarbeit funktioniert. Aber ich finde das Ergebnis überzeugend.

Auch die Entwicklung der Protagonisten ist gut gelungen. Vom genervten Teenager zum jungen Mann, dem mächtige Feinde auf den Fersen sind.
Tate entwickelt sich während „Scan“, dem ersten Teil der Dilogie bereits zu einem ernstzunehmenden Gegner. Ich bin sehr gespannt, wie es im zweiten Teil „Burn“ weitergeht, der nahtlos an den ersten anknüpft. Dieser ist zeitgleich mit „Scan“ erschienen.

Eine spannende Geschichte nicht nur für jugendliche Leser. Daher gibts von mir 5 von 5 Bücher!

    

 

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Verlag: cbt (Randomhouse Verlagsgruppe)
Erscheinungsdatum: 11.12.2017
Seitenzahl: 398
ISBN: 978-3-570-31180-6