Bewegend und unheimlich

Klappentext und Cover

Selbst nach 30 Jahren fragt sich Laura immer noch, ob Bobby umgebracht wurde … weshalb er in den Van stieg … und wer der Mann hinter dem Lenkrad war.

An ihrem 14. Geburtstag erhält sie den ersten Brief von X. Er behauptet, er habe ihren Freund Bobby mitgenommen und wisse, was aus ihm geworden ist.
So beginnt ein bizarres Spiel. X beobachtet sie und sendet Laura Jahr für Jahr an ihrem Geburtstag einen Brief. Und in jedem verrät er etwas mehr über Bobbys Schicksal.
Doch für jeden Hinweis verlangt X etwas von Laura … böse, persönliche und verletzende Dinge.

Das Cover von „Briefe an Laura“ ist schon ein echter Hingucker! Düster und unheimlich fällt es direkt ins äuge. Auch der weitere optische Aufbau ist einfach großartig, denn die Seiten sind an den Rändern ebenfalls liebevoll gestaltet.

Meine Meinung zu „Briefe an Laura“

Schon die Vorstellung, einen Freund zu verlieren und nicht zu wissen, was geschehen ist, finde ich super tragisch und unheimlich. Doch dann jedes Jahr von einem Fremden einen Brief zu erhalten, der behauptet, damit zu tun zu haben und für sein Wissen und seine Informationen Gegenleistungen einfordert… da bekomme ich eine Gänsehaut.

Wie grausam und kalt manche Menschen sein können, wird mir wohl nie in den kopf gehen. Gemma Amor erlaubt es uns, gemeinsam mit Laura in eine solche Geschichte einzutauchen und zu erfahren, wie es für Laura war und ist, in dieser gefangen zu sein.

Auch wenn das buch mit etwa 150 Seiten nicht auffallend lange ist, so bringt es doch die Stimmung und Problematik völlig authentisch rüber, sodass es immer noch in meinem Kopf nachhallt.
Die Zeit mit Laura ist intensiv und sie tut weh. Denn man fragt sich automatisch: Wie hätte ich als Teenager reagiert? Wie würde ich heute reagieren?

Auch die Frage nach Schuld und Reue kommt auf und ließ mich beim lesen nicht mehr los. Lauras Geschichte zeigt, wie nachhaltig diese Gefühle sein können und wie lange einen eine tragische Situation verfolgen kann. Das ging mir sehr unter die Haut.

Auch die Tatsache, dass die Monster, vor denen wir uns schon als Kind fürchteten, nicht unbedingt unter dem Bett wohnen. Aber sie können in der Nachbarschaft wohnen, an der Straßenecke stehen oder uns auf dem Heimweg begegnen…sie können überall sein.

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Kaufen könnt ihr das Buch (nur) hier!

Verlag: Festa Verlag
Erscheinungsdatum: 01.05.2021
Seitenzahl: 160

Vielen lieben Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!