Düster, aber es fehlt Spannung

 

Klappentext

Eine Höhlenforscherin muss auf einem fremden Planeten um ihr Überleben kämpfen.

Gyre Price dachte, sie würde auf dieser Expedition Mineralien untersuchen und ihre größten Probleme wären Höhlenzusammenbrüche. Sie dachte auch, der fette Gehaltsscheck bedeutet, dass ihr ein qualifiziertes Team beiseite steht.
Stattdessen bekommt sie Em. Em sieht nichts Falsches darin, Gyres Körper mit Drogen zu optimieren, um ›einen reibungslosen Betrieb‹ zu gewährleisten. Em weiß alles über Gyres gefälschte Anmeldeunterlagen. Doch Em hat ebenfalls Geheimnisse …
Allein und desorientiert irrt Gyre durch die Dunkelheit und muss sich den Geistern in ihrem eigenen Kopf stellen. Und sie ist sich sicher, dass sie verfolgt wird …

 

Meine Meinung zu „Die leuchtenden Toten“

Fast wäre dieses Buch an mir vorbei gegangen, denn Cover und Titel haben mich nicht so ganz angesprochen. Doch der Buchtrailer hat mich sehr neugierig gemacht und der Vergleich mit dem Marsianer auch.

Faszinierend finde ich, dass es genau zwei Figuren gibt: Em und Gyre.
Das ganze spielt in einer nicht näher definierten Zukunft auf einem Planeten, von dem wir nicht sehr viel erfahren, aber die Figuren leben wohl nicht dort.
Em lotst Gyre via Funk durch ein ziemlich vertracktes Tunnelsystem und das ist wirklich beängstigend. Ich habe eine ganz leichte Form von Platzangst (mir wird sehr mulmig, wenn ich in einem Tunnel bin, in dem ich mich nicht um mich selbst drehen kann, also rückwärts wieder rauskriechen muss… also nichts tragisches, das oft zum Tragen käme). Aber was Caitlin Sterling hier beschreibt, geht echt unter die Haut. Diese dauerhafte Einsamkeit der Protagonistin in diesen engen und dunklen Tunneln… das ist wirklich Gänsehaut pur.

Außerdem sorgt die unbekannte Bedrohung durch andere Lebewesen, die die Tunnel erbaut haben, für Gruselfaktor. Oftmals ist es das Unbekannte, das gruseliger ist, als das, was man kennt und erwartet.
Trotzdem hätte ich mir ein wenig mehr Infos gewünscht, um ein bisschen besser einschätzen zu können, was das eigentliche Problem ist bzw. sein könnte.

Die Beziehung zwischen Em und Gyre empfand ich anfangs als sehr anstrengend, da Em sehr distanziert war. So distanziert, dass es stellenweise krass unsozial und unsympathisch war. Ich wollte mehr als einmal ins Buch steigen, sie schütteln und fragen, ob sie sich mal wie ein normaler Mensch verhalten kann 😀
Doch es wird besser und dadurch fand ich die Entwicklung sehr interessant und faszinierend.

Was für mich leider ein Problem darstellte, war die fehlende Spannung. Die Geschichte dümpelt so vor sich hin, es gibt ab und zu mal Momente, die ein wenig mehr Leben rein bringen, aber insgesamt fehlt mir da zu viel. Der Spannungsbogen war für meinen Geschmack deutlich zu flach, was mir ein wenig die Lust am Lesen genommen hat.

 

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Verlag: Festa Verlag
Erscheinungsdatum: 03.03.2021
Seitenzahl: 576

 

Vielen lieben Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

 

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