Kurze Buchvorstellung

*Klappentext*
„Der Morgenwald ist verboten. Er ist Nacht. Er ist gefährlich.
Seit sie denken kann, hört die junge Lilah Warnungen vor dem finsteren Morgenwald. Niemand aus ihrem Dorf betritt ihn, auch wenn kaum jemand mehr weiß, was Wahrheit und was Legende ist. Doch dann wird am Waldrand die Leiche einer Frau gefunden. Sind die alten Geschichten also wahr? Gibt es Ungeheuer im Wald? Lilah wird es herausfinden. Denn zur selben Zeit verschwindet Dorean, der Mann, dem Lilahs Herz gehört. Er ist in den verfluchten Wald gegangen. Und Lilah trifft eine folgenschwere Entscheidung: Sie folgt ihm …“
Das Cover von „Die Tochter des dunklen Waldes“ ist sehr geheimnisvoll. Wie der Titel schon sagt, dreht sich die Story um einen düsteren Wald und die Farbe des Kleides auf dem Cover ist dafür perfekt gewählt. Meine Aufmerksamkeit hat es allein schon aufgrund dessen erregt.

Die Geschichte

Lilah lebt in Grünweite, einem kleine Dorf, das am Rand des Morgenwaldes liegt. Sie ist zwar sehr zufrieden mit ihrem Leben, hat aber das Gefühl, dass es da noch mehr geben könnte.
Und dann gibt es da noch Dorean, eine Saisonarbeiter aus einem der Dörfer jenseits des Waldes. Im vorigen Jahr entwickelte sich zwischen den beiden eine kleine Romanze, die aber abrupt abbrach, als Dorean einfach so verschwand. Doch plötzlich ist er wieder da und noch geheimnisvoller, als Lilah ihn in Erinnerung hatte.
Als sie eines Tages die Leiche einer jungen Frau mit eigenartigen Zeichnungen auf der Haut entdeckt und zeitgleich Dorean erneut verschwindet, wagt sie sich in den Morgenwald, um ihn zu finden und zur Rede zu stellen.

Mein Fazit

Meist liest man den Klappentext eines Buches und denkt, man wüsste, was auf einen zukommt. Selten lagen Erwartungen und Realität so weit auseinander wie hier.

Aufgrund des Klappentextes hatte ich einen Thriller mit fantastischen Elementen erwartet. Bekommen habe ich einen Fantasy-Roman, der mich völlig überrascht hat.

Die ersten Seiten konnten mich nicht direkt überzeugen. Die Handlung schreitet sehr langsam voran und man weiß noch nicht so ganz, worauf es am Ende hinauslaufen soll. Doch sobald Lilah den Morgenwald betreten hat, hatte mich das Buch fest im Griff.

Die bildgewaltige Sprache, die Katharina Seck verwendet, lässt den Wald auf jeder Seite lebendig werden. Es entstehen Bilder im Kopf des Lesers, die ihn in eine völlig neue Welt entführen. Ich war immer wieder aufs Neue überrascht, da ich einfach nicht wusste, was als nächstes passieren könnte.

Man darf nicht mit einer actiongeladenen Geschichte rechnen, sonst wird man möglicherweise enttäuscht. Es ist eine ruhige und recht gleichmäßige Spannung, die nur stellenweise unterbrochen wird, wenn es etwas mehr Action gibt. Aber gerade diese getragene und ebenmäßige Stimmung passt so gut zum Wald und dessen Geschichte.

Lediglich die Protagonistin bereitete mir gelegentlich Schwierigkeiten. Ihre Denk- und Handlungsweise erschein mir doch manchmal naiv und schwer nachvollziehbar. Sie verzeiht Dinge innerhalb von Sekunden, die in meinen Augen schwer zu verzeihen sind, weshalb ich mich manchmal gefragt habe, ob nicht vielleicht doch mehr dahinter steckt. Scheinbar war das aber nicht so. Deshalb wurde ich mit ihr an manchen Stellen nicht so recht warm.

Insgesamt hat mir aber die Story wahnsinnig gut gefallen. Sie kommt mit einer völlig neue Idee daher, die ich so noch nie gelesen habe und darüber freue ich mich natürlich immer sehr.

Von mir gibts für „Die Tochter des dunklen Waldes“ 4 von 5 Bücher!

   

 

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Verlag: Bastei Lübbe
Erscheinungsdatum: 24.11.2017
Seitenzahl: 415
ISBN: 978-3-404-20880-7