Die etwas andere Pandemie
Klappentext
Ein beispielloses Virus breitet sich auf dem Planeten aus. Diejenigen aber, die überleben, sind … glücklich. Stress, Depression, Einsamkeit – alle negativen Gefühle sind plötzlich verschwunden. Immer mehr Genesene genießen das neue Glücksgefühl. Doch längst nicht alle, denn innere Zufriedenheit ist schlecht fürs Geschäft. Wirtschaftsbosse und Politiker brauchen die Unzufriedenheit ihrer Kunden oder Wähler. Und so beginnt ein gefährlicher Wettlauf um einen Impfstoff, der das Unglück zurückbringen soll.
Mariel lebt mit ihrer Mutter in einem verbeulten Ford Fiesta und wünscht sich nichts sehnlicher, als glücklich zu sein. Rons Vater ist Milliardär, doch obwohl ihm jeglicher Luxus offen steht, erscheint Ron das Leben sinnlos. Der Zufall bringt Mariel und Ron zusammen, und das Schicksal schleudert sie mitten hinein in den Machtkampf um eine neue Weltordnung.
Meine Meinung zu „All better now“
Vermutlich hätte ich bei dem Cover bei einer:m anderen Autor:in das Buch nicht gekauft, weil ich es einfach völlig unpassend und wenig ansprechend finde, aber Neal Shusterman ist ein Name, bei dem ich immer zugreife. Und auch hier hat sich wieder bestätigt, dass es auf den Inhalt ankommt.
Wir alle haben uns ab 2020 durch die Covid-Pandemie gequält und mich hat es ein wenig überrascht, dass mich ein Buch über eine neue Pandemie tatsächlich angesprochen hat, denn ich denke, eigentlich hatten wir alle genug von dem Thema. Aber eine Pandemie, die uns alle glücklich macht? Klingt doch gar nicht so schlimm… auf den ersten Blick. Doch natürlich ist nicht alles gold, was glänzt und so entwickelt sich sehr schnell eine sehr spannende Geschichte, die die Situation aus drei Perspektiven beleuchtet.
Diese spiegeln nicht nur unterschiedliche Leben und Erfahrungen mit der Pandemie wieder, sondern bieten auch unterschiedliche Identifikationsmöglichkeiten. Nicht alle Protagonist:innen sind dabei gleich sympathisch und das fand ich großartig. Auch dass ich eine Zeit lang nicht wusste, ob ich eine bestimmte Figur mag oder nicht.
„All better now“ hallt nach und hinterlässt die Frage, ob man sich selbst infizieren wollen würde, wenn man durch die Infektion dauerhaft und komplett happy wäre. Solche philosophischen Fragen in eine spannende Story zu verpacken ist etwas, das ich bei Neal Shusterman schon immer absolut phantastisch finde.
„All better now“ ist zugegebenermaßen nicht mein Favorit unter seinen Büchern, aber ich kann es ohne Einschränkung empfehlen und habe es wirklich sehr gerne gelesen!
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Verlag: Fischer Sauerländer
Erscheinungsdatum: 16.07.2025
Seitenzahl: 576
Übersetzer:in: Andreas Hellweg
Vielen lieben Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!
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