Es haben sich mal wieder einige Comics bei mir gestaut, zu denen ich euch noch keine Rezensionen gezeigt habe. Damit ihr nicht so überschwemmt werdet, habe ich sie nun hier für euch gebündelt.

 

Metro 2033 – Dmitry Glukhovsky/ Peter Nuyten

Klappentext

Das Jahr 2033. Der verheerende Atomkrieg, der die Welt in eine radioaktive Ödnis verwandelt hat, zwang die Bewohner Moskaus dazu, in der Metro Zuflucht zu suchen. Über die Jahre entwickelten sich die Stationen der U-Bahn zu regelrechten Staaten, die Handel und auch Krieg miteinander treiben. An der Oberfläche, so heißt es, durchstreifen mutierte Monstrositäten und Schlimmeres die verstrahlten Ruinen der Metropole. Dorthin wagen sich nur Schatzsucher und Wahnsinnige – aber wo ist da der Unterschied? Einer dieser Abenteurer beauftragt den jungen Artjom, durch die Metro zur Polis zu reisen, um einen Mann namens Kommander Melnik zu finden und ihn vor den »Schwarzen« zu warnen – menschenähnlichen Mutanten, die Artjoms Heimatstation bedrohen…

Meine Meinung

Wow, was für ein Brecher!
Ihr wisst, ich mag Dystopie und Zombie-Geschichten mega gerne…es gibt ja mittlerweile mehr als genug Rezensionen hier, die das zeigen. Besonders gerne mag ich es, wenn so apokalyptische und postapokalyptische Geschichten mit Wesen auskommen, die zunächst einfach mal nicht benannt werden sondern einfach so ihr Unwesen treiben.

Genau das bekommt man hier.
„Metro 2033“ hatte ich schon häufiger im Buchhandel in der Hand und war dann immer misstrauisch. Russische Autoren und ich sind nicht die besten Freunde, aber vllt hätte ich Belletristik nicht mit den Klassikern in einen Topf werfen dürfen, denn diese Story ist einfach nur mega cool.
Nach einem Atomkrieg haben sich die Russen in den Untergrund, also ihr U-Bahn-Netz, zurückgezogen. Oben war schon lange keiner mehr, da die Angst zu groß ist. Wer meinen Blog kennt, weiß, dass solche Geschichten voll mein Ding sind. Somit hatte mich der Comic ziemlich schnell im Griff.

Düster, unheimlich, ein bisschen eklig…hier bleibt kein Wunsch eines Thriller-Fans offen.
Denn auch unten in den Schächten der Metro ist die neu gegründete Gesellschaft alles andere als sicher. Der Kampf ums Überleben ist hart und niemand weiß, was hinter der nächsten Ecke lauert.

Was auf jeden Fall auf uns Leser wartet, sind spannende Lesestunden, tolle und düstere Illustrationen und ein cooler Aufbau der Geschichte. Eine Art Erzähler trägt uns durch die Story, was dem Ganzen etwas mehr Persönlichkeit einhaucht und Witz mit reinbringt.

Lediglich mit den russischen Namen hatte ich so meine Probleme. Wie gesagt, die Russen und ich sind literarisch gesehen keine großen Freunde.
Trotzdem hat mir der Comic echt richtig viel Spaß gemacht!

 

Daedalus & Ikarus – Clotilde Bruneau/ Giulia Pellegrini

Klappentext

Minos, der König von Kreta, befiehlt dem genialen Erfinder Daedalus, ein Labyrinth zu bauen, um darin den schrecklichen Minotaurus einzusperren, und zwar für immer: ein monströses Mischwesen, das die Gemahlin des Königs zur Welt gebracht hat. Jahre später sind die Athener nach einer Niederlage gegen Minos gezwungen, regelmäßig junge Menschen als Opfergabe für den Minotaurus nach Kreta zu schicken. Als sich jedoch Ariadne, die Königstochter, in einen von ihnen verliebt, verhilft ihnen Daedalus zur Flucht – und Minos, erbost über diesen Verrat, verurteilt ihn und dessen Sohn Ikarus zu lebenslanger Haft im Labyrinth…

Meine Meinung

Die griechische Mythologie ist ein weites Feld und jeder von uns kennt mindestens kleine Ausschnitte davon. Natürlich wusste ich auch, dass es Ikarus gab und er selbstgebaute Flügel hatte…und dass dieses Experiment nicht sehr erfolgreich verlief. Doch wie genau das alles ablief, wusste ich nun doch nicht.
Daher kommt mir die Reihe „Mythen der Antike“ des Splitter Verlags durchaus gelegen. Hier werden in den kommenden Monaten nach und nach Geschichten der griechischen Mythologie veröffentlicht.

Durch meine Wissenslücken konnte ich sogar noch was lernen beim Lesen des Comics 😉
Die Illustrationen sind sehr farbenfroh und lebendig gestaltet. Die Figuren sind sehr realistisch dargestellt, wodurch man noch mehr das Gefühl hat, Teil der Geschichte zu sein.
Auch die Detailverliebtheit der Panels schaffen es, den Leser zu verzaubern und zu fesseln.

„Daedalus & Ikarus“ ist ein abgeschlossener Band, was mir ja besonders gut gefällt. So bleiben keine Fragen offen und man kann sich vorbehaltlos auf die Story einlassen.

Ein weiterer faszinierender Faktor dieses Comics ist in meines Erachtens, dass der ehemalige französische Bildungsminister Luc Ferry federführend beteiligt war.

 

Krone der Sterne – Kai Meyer/ Yann Krehl

Klappentext

Die junge Adelige Iniza wurde als Braut der Gottkaiserin des Hexenordens von Tiamande auserwählt, und niemand weiß, was mit den Bräuten der allmächtigen Herrscherin geschieht. Mit der Hilfe ihres heimlichen Geliebten Glanis, des Kopfgeldjägers Kranit und der Schmugglerin Shara Bitterstern gelingt die Flucht vom gigantischen Weltraumkathedralenschiff der Hexen. Doch im Dunkel des Weltalls nähert sich eine Bedrohung, gegen die selbst die Gottkaiserin machtlos ist, und Iniza und ihre Gefährten werden sich ihr entgegenstellen müssen.

Meine Meinung

Schon länger schleiche ich um die Reihe „Die Krone der Sterne“ von Kai Meyer herum, die bereits als Taschenbücher erschienen ist. Doch ihr kennt das: So many books, so little time… Daher ist es perfekt für mich, dass der Splitter Verlag nun die Comic-Adaption dazu veröffentlicht.

Auf unter hundert Seiten hatte ich so die Möglichkeit, in die Geschichte einzutauchen, ohne mich durch den Wälzer zu wühlen.
Ich muss zugeben, dass ich mich bei der ersten Lektüre ein wenig schwer getan habe, alles zu begreifen, das einem hier präsentiert wird. Die Story entführt einen in eine so komplexe Welt, dass man sich zunächst erst mal zurecht finden muss.

Doch sobald man hier durchsteigt, begleitet man die Protagonistin Iniza durch eine ziemlich abgespacte Welt voller Magie, Raumschiffe und was das Herz sonst noch so begehrt. An ihr gefällt mir besonders, dass sie so tough ist. Sie lebt in einer echt krassen Welt und behauptet sich trotzdem.

Die Illustrationen sind in eher düsteren Farben gehalten, nicht so knallbunt. Das passt aber aufgrund des Handlungsortes sehr gut. Die oftmals blaue Färbung trägt die Atmosphäre im Weltraum bis nach außen zum Leser.

 

Fazit

Drei Comics, die unterschiedlicher kaum sein könnten, die mich aber trotzdem alle auf ihre ganz eigene Art abholen konnten.

„Metro 2033“ war super unheimlich und dark, was mir wirklich sehr gut gefallen hat. An die russischen Namen werde ich mich sicher gewöhnen, denn ich freue mich mega auf die Fortsetzung!

„Daedalus & Ikarus“ fand ich einfach absolut großartig. Super Stimmung, wundervolle Panels und eine Story, die trotz ihrer Berühmtheit super fesselnd war.

„Die Krone der Sterne“ fand ich als eine Art „Weltraum-Märchen“ ziemlich cool, auch wenn ich es mir ein bisschen weniger komplex gewünscht hätte.

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass ich den Ausflug in die Mythologie echt am meisten gefeiert habe und das für mich auch zu den Herzensbüchern unter den Comics gehört.
Der Trip in die russische Metro ist in meinen Augen ein absolutes Musst read und die Space-Opera von Kai Meyer ist zwar bezüglich des Anspruchs nichts für zwischendurch, passt aber am besten in diese von mir eingeführte Kategorie.

 

 

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Kaufen könnt ihr die Comics hier!

Verlag: Splitter Verlag
Erscheinungsdatum Metro 2033: 25.10.2019
Seitenzahl: 64

Erscheinungsdatum Daedalus & Ikarus: 25.10.2019
Seitenzahl: 56

Erscheinungsdatum Krone der Sterne: 25.10.2019
Seitenzahl: 56

 

Vielen herzlichen Dank an den Splitter Verlag für die Rezensionsexemplare!