Fantastische Idee, die auch als ein Buch (statt zwei) funktioniert hätte

Klappentext (der ein wenig spoilert, wie ich finde)

Maeve O’Sullivan studiert an der University of Dublin und verfolgt das Ziel, zu einem Mudlark zu werden: einem eingefleischten Tiefenschürfer, der nach Schätzen in den Gewölben sucht. Angestachelt durch eine Wette steigt sie in die Tunnel hinab … verirrt sich jedoch. In dem Versuch, an die Oberfläche zurückzukehren, gelangt sie immer tiefer in dieses Netzwerk verworrener Korridore, bevölkert von grotesken Wesen wie heimtückischen Schlingpflanzen und wandernden Steinen.

Dort begegnet sie dem rätselhaften Blaise. Er rettet sie vor dem sogenannten Wächter, einer Kreatur, die selbst die Mudlarks fürchten. Maeve wird von diesem mit einem Zeichen belegt, das sie zu einem Leben in der Tiefe verdammt – ohne die Möglichkeit, die Katakomben je wieder zu verlassen.

Gemeinsam mit Blaise beginnt sie eine Reise in die Tiefe, mit dem Ziel, am Grund der Unterwelt eine Heilung zu finden.

Meine Meinung zu „Lichter unter London“

Zugegebenermaßen hat mich die Dilogie bei der Verlagsvorstellung vor allem wegen der unfassbar tollen Cover angesprochen. Doch die Lesung auf der Leipziger Buchmesse hat mich davon überzeugt, dass die Geschichte inhaltlich noch sehr viel mehr zu bieten hat als ein hübsches Cover.

Und Band 1 habe ich auch regelrecht verschlungen. Ich liebe die Welt in den Katakomben wirklich sehr. Die Kreativität, die Anne Herzel hier bei der Gestaltung der Pflanzen, Tiere und unterschiedlichen Drops (Tiefenschichten) an den Tag gelegt hat, finde ich wirklich beeindruckend. Mit dieser Detailverliebtheit im Worldbuilding hatte sie mich schon bei der Lesung überzeugt und natürlich setzt sich das beim Lesen noch spürbar fort. Beim Lesen kam ich dann auch in den Genuss der wunderschönen Gestaltung der Kapitelanfänge.

Auch die Entwicklung der Figuren fand ich super. Durch die Anwesenheit von Maeve bei der Lesung (in Form von Annes Frau im Cosplay… absolut grandios und sympathisch) hatte ich diese natürlich direkt vor Augen, aber ihre Entwicklung und auch die Anwesenheit und besonders die Entwicklung von Blaise fand ich sehr gelungen.

Mich hat die Aufteilung in zwei Bücher ehrlicherweise ein wenig gestört. Beide Bände sind nicht sehr dick und hätten gut als ein Buch funktioniert. Für mich wäre das vermutlich auch besser gewesen, denn nach Band 1 hätte ich eine neu eEntwicklung, einen neuen Aspekt oder irgendetwas Besonderes erwartet, das den 2. Band vom ersten abgrenzt. Band 2 läuft allerdings thematisch einfach weiter und das verursachte bei mir ein wenig das Gefühl von „nichts Neues“ und es zog sich ein wenig. Es hatte einfach seinen Kick verloren und das fand ich sehr schade, weil ich Band 1 wirklich so geliebt und gefeiert habe.

Für mich persönlich waren auch die Kapitel teilweise zu lang. Ich bin Fan von kurzen Kapiteln und hier waren sie inhaltlich aufgeteilt, wodurch manche Kapitel wirklich sehr lang waren.

Trotzdem finde ich definitiv, dass sich ein Ausflug in die Katakomben unter London sehr lohnt und diese Geschichte für mich einfach mal wieder eine wenig Abwechslung in die Storygestaltung gebracht hat. Auch für Teenager, die Lust auf Abenteuergeschichten haben, kann ich „Lichter unter London“ sehr empfehlen.

Must read

 

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Verlag: Cross Cult
Erscheinungstermin: 01.04.2025 (Band 1) / 05.05.2025 (Band 2)
Seitenzahl: 320 / 320

Vielen lieben Dank an den Verlag für die Rezensionsexemplare!