Was für eine mega krasse Welt!

 

Klappentext und Cover

Berlin in einer nahen Zukunft: Wer sich nicht scheut, gegen rigorose Gesetze zu verstoßen, kann seinen Körper mithilfe illegaler Prothesen in eine tödliche Waffe verwandeln. Diese Kriminellen werden »Cheater« genannt.
Seit ein Cheater Birols Vater ermordet hat, kennt der junge Mann nur noch ein Ziel: den »Käfig« – das Hauptquartier der Polizei von Berlin Mitte. Als Polizist kann Birol endlich selbst Jagd auf den Mörder seines Vaters machen. Doch im »Käfig« sind die Dinge keineswegs so, wie er es sich erhofft hat. Birols neues Team besteht aus der zum Strafdienst verurteilen Kratzbürste Raven und der schüchternen Polizeischülerin Laura, und seine älteren Kollegen sind entweder faul oder korrupt. Oder beides.
Als der erste tote Cheater auftaucht, ahnen weder Birol noch Raven oder Laura, wie eng dieser Mord mit ihren eigenen dunklen Geheimnissen verknüpft ist – und mit dem Utopia Gardens. Der größte Club der Welt, in dem Nacht für Nacht die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen, bildet das Zentrum eines gewaltigen Sturms, der sich über Berlin zusammenbraut.

Schon der Schriftzug des Titels fällt ins Auge, da er nicht horizontal sondern vertikal ist. Die Skyline von Berlin daneben zieht noch mehr die Blicke auf sich. Ein sehr cooles Cover, das definitiv ins Auge sticht.

 

Meine Meinung zu „Sodom“

„WTF did just happen?“, dieser Gedanke dominiert wohl meinen Kopf während ich „Sodom“ gelesen habe.
Eine absolut krasse Zukunftsvision, die uns nach Berlin entführt. Aber nicht nur Berlin, sondern Neu- und Altberlin. Denn die Stadt ist nicht mehr so, wie wir sie heute kennen.
Und in Altberlin dominiert ganz klar das „Utopia Gardens“. In diesem Club, wie er im Klappentext genannt wird, findet sich alles mögliche: ein Bordell, ein Nachtclub, aber tagsüber auch ein Zirkus für die ganze Familie. Jeder scheint jeden zu kennen und Kriminalität ist an der Tagesordnung.

Wir lernen diese Welt aus verschiedensten Perspektiven kennen. Cops, Kriminelle, die Chefs des Utopia Gardens… dank der wechselnden Erzählperspektive dürfen die Leser in nahezu jede Rolle schlüpfen. Die Titelüberschrift zeigt immer, um wen es im folgenden Kapitel geht, daher ist es sehr einfach, den Überblick zu behalten.

Die drei Protagonisten Laura, Birol und Raven haben mir richtig gut gefallen. Laura wirkte bislang eher zurückhaltend, aber ich schätze, in den kommenden Bänden wird sie noch richtig aus sich herausgehen. Birol ist ein knuffiger Polizist, der stellenweise überfordert mit seinen eigenen Gedanken und Gefühlen wirkt, aber das Herz am rechten Fleck hat. Raven ist mein Favorit bei den drei. Sie ist der Underdog und eckt ganz gerne mal an. Ich finde sie einfach genial, auch wenn sie den Hang dazu hat, Probleme magisch anzuziehen.

Die Welt im Utopia Gardens erinnert mich ein wenig an den Film „Dredd“, denn ich – besonders in der Neuauflage – ziemlich feiere. Die Geschichte ist ein Thriller, aber auch eine ziemlich coole Fantasy-Story, denn es geht nicht nur um einen Mordfall, sondern auch um Body-Modification der besonderen Art: Die Theater ersetzen Körperteile, um Vorteile daraus zu ziehen. So können manche z.B. Klingen aus dem Handgelenk schnellen lassen oder in der Dunkelheit sehen.

Der Twist am Ende hat die Spannung noch mal mega erhöht und einen ganz neuen Aspekt der Geschichte eröffnet. Richtig cool gemachte Wendung!

Hochspannung und eine absolut abgefahrene Welt… Utopia Gardens ist auf jeden Fall eine Reise wert!

 

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Kaufen könnt ihr das Buch hier!

Verlag: Knaur Verlag
Erscheinungsdatum: 02.11.2020
Seitenzahl: 368

 

Vielen lieben Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!