Heftig und faszinierend
Klappentext und Cover
„Niemand spricht über das Gnadenjahr. Es ist verboten.“
In Garner County heißt es, dass junge Frauen die Macht besitzen, Ehemänner aus ihren Betten zu locken und Jungen in den Wahnsinn zu treiben. Um diese Kräfte zu verlieren, werden sie für ein Jahr in die Wildnis verbannt. Wer zurückkommt, wird verheiratet oder ins Arbeitshaus geschickt. Aber es kommen nie alle lebend zurück.
Nur in ihren Träumen ist Tierney James frei, umgeben von Rebellinnen. Doch als ihr Gnadenjahr beginnt, spürt sie erst, wie tief verwurzelt der Hass ist. Denn nicht die Natur oder die tödlichen Wilderer, die ihnen auflauern, sind die größte Gefahr. Es sind die Mädchen selbst.
Das Cover von „The Grace Year“ ist sehr ansprechend, wenn es auch auf den ersten Blick relativ schlicht wirkt. Doch besonders die Blumen und die Farbwahl finde ich besonders passend zur Story.
Meine Meinung zu „The Grace Year“
Anfangs hat mich vieles an der Story „The Grace Year“ an „Die Tribute von Panem“ erinnert. Doch das lässt relativ schnell nach. Ziemlich schnell wird klar, dass es in „The Grace Year“ deutlich heftiger und brutaler zugeht und auch die Hintergründe ganz andere sind. Je weiter die Story voranschreitet, umso größer werden die Unterschiede.
Die Protagonistin Tierney ist bei weitem nicht so stark, wie Katniss Everdeen, trotzdem hat sie ihren ganz eigenen Charme. Sie darf einfach noch mehr das junge Mädchen sein, das sie ja tatsächlich ist. Oftmals mutieren Kinder oder Jugendliche zu absoluten Superhelden, die furchtlos die Welt retten. Tierney hat weiterhin ihre Unsicherheiten und Ängste, kämpft aber trotzdem auf ihre Art damit und mit den Problemen, mit denen sie konfrontiert wird.
Gut gefallen hat mir, wie wandelbar die Stimmung im Buch war. Szenen im Camp empfand ich wahnsinnig bedrückend, wohingegen die anderen Szenen (sooo schwer, an dieser Stelle nicht zu Spoilern 😀 ) teilweise sehr hoffnungsvoll oder berührend waren.
Auch die Überraschungen, die sowohl die Figuren als auch die Story beinhaltet haben, fand ich sehr gelungen.
Mit „The Grace Year“ hat Kim Liggett sicher nicht das Rad neu erfunden, aber sie hat dem ganzen neues Leben eingehaucht und es hat mir Spaß gemacht, in die Geschichte einzutauchen.
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Verlag: Dressler Verlag
Erscheinungsdatum: 24.02.2020
Seitenzahl: 416
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