Sprachlich super krass umgesetzt

Klappentext

Die Erde, irgendwann weit in der Zukunft …

Hinter den Mauern des kleinen Dorfes Mythen Rood lauern tödliche Wälder, deren mutierte Bäume und Ranken Menschen sofort töten. Und falls sie einen nicht erwischen, wird es einer der hungrigen Kannibalen tun.
Liebeskummer und Wut treiben den jungen Koli zu einer drastischen Tat: Er entwendet verbotene Technologie. Doch anstatt der erhofften Bewunderung seiner Liebsten erwartet ihn ein böses Schicksal: Koli wird von der obersten Familie verstoßen und muss für immer in der Verbannung leben.
Koli hat sein ganzes Leben in Mythen Rood gelebt. Er weiß, die erste Überlebensregel lautet: Man wagt sich nicht über die Mauern hinaus. Was er nicht weiß, ist – was passiert, wenn man keine Wahl hat?

Meine Meinung zu „Die Legende von Koli“

Die ersten Seiten von „Die Legende von Koli“ waren sehr spannend. Ich dachte zugegebenermaßen, es seien Fehler nach der Korrektur übrigen geblieben, denn Wörter wie „einzigste“ triggern mich zugegebenermaßen hart. Also habe ich dem Verlag geschrieben, um nachzufragen. Dort wurde mir erklärt, ich solle geduldig sein, es würde sich noch von selbst erklären.

Und genau das hat es. Die Sprache ist so perfekt an die Story und die Gesellschaft angepasst, dass es einfach richtig richtig Spaß macht. Ja, es ist gewöhnungsbedürftig, aber wenn man der Geschichte eine Chance gibt, lohnt es sich wirklich sehr!

Die Grundidee gefiel mir auch sehr gut, auch wenn ich mir stellenweise ein bisschen mehr Tempo gewünscht hätte. Es wurde zwar nicht langweilig, aber mir fehlte so ein wenig Action und ich hätte mir einfach ein wenig mehr vorstellen können.

Trotz allem war es sehr unterhaltsam und ich freue mich sehr auf Ende Januar, wenn der zweite Teil erscheint. Denn besonders gegen Ende, als ich sowohl in der Geschichte, als auch in der Sprache voll drin war, wurde es echt Liebe.

„Der Wind, der von Zeit zu Zeit um mich blies, war kalt, aber er roch kräftig nach der Welt, nach dem scharfen Biss von Kiefernharz, der Erdigkeit von Schimmel, der Süße von Früchten, die nicht bis zum Boden gekommen waren, als sie runterfielen, sondern auf den Schindeln zerplatzt waren und ihren Saft und ihre Erinnerungen dagelassen hatten. Ich fand nicht wenig Glück in diesen Gerüchen und dann auch ein bisschen Frieden. Und das Nächste, was ich wusste, war, dass das Morgenlicht mein Gesicht berührte und die Vögel ihre stolzen Geschichten allen erzählten, die sich die Mühe machten zuzuhören.“ (S. 305)

Für Fans von Dystopie der besonderen Art ist „Die Legenden von Koli“ echt eine absolute Empfehlung. Man muss dem Stil eine Chance geben, aber dann bekommt man eine wirklich ganz besondere Geschichte geliefert.

 

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Kaufen könnt ihr das Buch hier!

Verlag: Festa Verlag
Erscheinungsdatum: 28.10.2021
Seitenzahl: 560

 

Vielen lieben Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

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