Kurze Buchbeschreibung

*Klappentext*

„Ich bin nicht Schneewittchen.
Ich bin die böse Königin.

Für tausend Jahre schlief die Dreizehnte Fee den Dornröschenschlaf, jetzt ist sie wach und sinnt auf Rache. Eine tödliche Jagd beginnt, die nur einer überleben kann. Gemeinsam mit dem geheimnisvollen Hexenjäger erkundet sie eine Welt, die ihr fremd geworden ist. Und sie lernt, dass es mehr gibt als den Wunsch nach Vergeltung.

»Kennst du das Märchen von Hänsel und Gretel?«, frage ich flüsternd. Er braucht mir nicht zu antworten, er weiß, dass nicht alle Märchen wahr sind. Nicht ganz zumindest.

Es gibt keine Happy Ends, es gab sie nie. Für keine von uns.“

Das Cover von „Die dreizehnte Fee“ sieht ein wenig aus wie ein Spiegel, was sehr gut zum Märchencharakter und der geheimnisvollen Stimmung des Buches passt. Es ist wunderschön gestaltet und eigentlich fast zu schade, um es ganz normal ins Regal zu stellen (aber das geht mir ja bei echt vielen Büchern des Drachenmond Verlags so).

 

Die Geschichte

Als Lilith erwacht, ist nichts mehr, wie es einmal war.
Ihre zwölf Schwestern haben sie verraten und sie schwört, Rache an ihnen zu nehmen. Dafür erklärt sie sich sogar bereit dazu, mit dem gefürchteten Hexenjäger zusammen zu arbeiten. Auch wenn dieser letzten Endes auch nach ihrem Leben trachtet.

 

Mein Fazit

„Es war einmal…“ und „…so lebten sie glücklich bis ans Ende ihrer Tage“ sind typische Märchenfloskeln. Doch „Die dreizehnte Fee“ ist vieles, aber kein typisches Märchen. Es ist düster, spannend und aufwühlend.

Lilith jagt ihre eigenen Schwestern, da diese sie getäuscht, verraten und für 1000 Jahre in einen Dornröschenschlaf versetzt haben. Obwohl der Hexenjäger ihr eigenes Ende bedeutet, was er nicht müde wird zu betonen, helfen sich die beiden gegenseitig und machen sich auf die Suche nach den zwölf Schwestern der dreizehnten Fee.

Und genau hier liegt für mich die Faszination der Geschichte. Die Protagonisten sind ein Mann und eine Frau im heiratsfähigen Alter. Und trotzdem kommt die Geschichte völlig ohne Schnulze aus. Nichts gegen eine ordentliche Liebesgeschichte, aber hier fehlt sie auf keiner Seite. Die Geschichte und die Spannung zwischen den Beiden ist so tiefgründig und so ausgefeilt, dass in diesem ersten Teil eine offen zelebrierte Romanze fehl am Platz gewesen wäre.

Gut gefallen hat mir auch, dass es irgendwie doch ein Märchen war. Ein sehr düsteres und fast schon grausames Märchen, aber es erfüllt die Kriterien. Wenn auch völlig anders, als die meisten anderen Vertreter des Genres.

Julia Adrians Stil ist etwas ganz besonders. Anfangs hatte ich leichte Schwierigkeiten, da ich Ich-Erzähler im Präsens nicht so gerne mag. Hat man sich aber daran gewöhnt, kann man die lyrische Finesse genießen, mit der man die Story serviert bekommt. Vermutlich ist Julia Adrians Stil nicht jedermanns Sache, ich finde ihn aber absolut großartig. Bei der Masse an (Fantasy-) Autoren ist es nicht einfach, das Rad neu zu erfinden. Sie strahlt für mich aber aufgrund ihrer Art zu schreiben heraus.

Ich freue mich sehr auf die beiden folgenden Bände und vergebe 5 von 5 Büchern!

    

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Verlag: Drachenmond Verlag
Erscheinungsdatum:
Seitenzahl: 206
ISBN: 978-3-959911-31-3