Recherchelücken und Spannungslöcher
Klappentext
Eine Gruppe Schiffbrüchiger – eine unheimliche Insel im Bermuda-Dreieck – ein gnadenlos spannender Horror-Thriller!
Nur knapp überleben der Biologe und Rucksackreisende Alex Kirchner und die Umweltaktivistin Itzil Pérez den Untergang ihres Kreuzfahrtschiffes, das mitten im Bermuda-Dreieck in einen unheimlichen Hurrikan gerät. Zusammen mit einem Dutzend weiterer Überlebender werden Alex und Itzil am Strand einer Vulkan-Insel angespült, doch die vermeintliche Rettung erweist sich schnell als tödliche Falle: Auf der Insel funktionieren weder Handys noch Kompasse; das Treibgut, aus dem die Überlebenden sich notdürftig ein Lager am Strand errichten, ist am nächsten Morgen fast vollständig verschwunden, Nahrungsmittel verrotten über Nacht bis zur Unkenntlichkeit.
Während Alex eine Bergungsmission zum Wrack des Kreuzfahrtschiffes unternimmt und seinen Augen nicht traut, als er feststellt, dass das Wrack komplett verrostet ist, als läge es seit Dekaden im Wasser, entdeckt Itzil auf der Insel Spuren eines geheimnisvollen indianischen Heiligtums.
Kurz darauf stellt die Gruppe fest, dass einer von ihnen fehlt – dafür führen breite Schleifspuren direkt in den Mangrovendschungel …
Meine Meinung zu „Bermuda“
Lange habe ich mit diesem Buch gekämpft, nur um am Ende doch zu verlieren…:)
Eine Geschichte, die sich mit einem Flugzeugabsturz und einer Gruppe Gestrandeter befasst, die den Horror durchleben, klingt ziemlich spannend und eigentlich genau nach meinem Geschmack.
Leider muss ich aber sagen, dass es dann doch anders kam.
Ich fand zunächst ganz gut in die Geschichte rein, aber relativ schnell musste ich feststellen, dass der Autor in vielerlei Hinsicht nicht sehr sorgfältig bei seiner Recherche war und das ärgert mich dann auch ziemlich schnell. Wenn man ein Buch über das Thema „auf einsamer Insel stranden“ schreibt, sollte man zumindest die Grundzüge recherchiert haben. Das erwarte ich als Leserin einfach.
Wenn dann aber Leichen auf der Insel begraben werden und Wasser aus Kokosnüssen getrunken wird, die bereits von der Palme gefallen sind, dann frage ich mich, wie schwer die Recherche sein muss, wenn ich von mir aus weiß, dass beides den Grundregeln des Überlebens in einer solchen Situation widerspricht… (Mit den Leichen verseucht man das Grundwasser und gefallene Kokosnüsse sorgen für ordentlich Dampf im menschlichen Verdauungstrakt und damit einhergehendem Flüssigkeitsverlust, der tödlich enden kann… beides lässt sich super easy ergoogeln)
Aber wären das die einzigen Probleme mit dem Buch gewesen, hätte ich wohl darüber hinwegsehen können.
Leider fehlte mir vorne und hinten die Spannung.
Ich verstehe durchaus, was Finn mit seiner Art des Spannungsaufbaus bewirken wollte. Dass das Grauen im Kopf stattfindet und so…
Leider passierte dies bei mir keineswegs.
Vielmehr habe ich mich stellenweise echt gelangweilt und durch die Seiten geschleppt.
Das Buch wird als Horrorthriller ausgeschrieben und ich muss sagen, das trifft in meinen Augen echt nicht zu. Der Thrill hat gefehlt und Horror fand ich eigentlich nur den Schluss… Aber leider eben, weil er so schrecklich war.
War ich im Vorfeld gemischter Gefühle, so hat mich das Ende so richtig aufgeregt. Klischees, billig abgehandelt, fantasielos und so schnell abgehandelt, dass es die hunderte Seiten vorher nicht wert war.
Ganz ehrlich: Das war wirklich nix.
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Verlag: Knaur Verlag
Erscheinungsdatum: 01.09.2020
Seitenzahl: 528
Vielen lieben Dank an den Verlag für das Überraschungsexemplar!
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