Fantastische Atmosphäre, nur leider zähe Handlung

 

Kurze Buchvorstellung

*Info der Verlagsseite*

Alles beginnt mit einer Zeitungsannonce: »Fühlen Sie sich verloren? Ängstlich? Sind Sie im Herzen ein Kind geblieben? Willkommen in Papa Jacks Emporium.« Die Worte scheinen Cathy förmlich anzuziehen, als sie nach einer neuen Bleibe sucht. Denn im England des Jahres 1906 ist eine alleinstehende junge Frau wie sie nirgendwo willkommen, zumal nicht, wenn sie schwanger ist – und so macht Cathy sich auf nach Mayfair. In Papa Jacks Emporium, Londons magischem Spielzeug-Laden, gibt es nicht nur Zinnsoldaten, die strammstehen, wenn jemand vorübergeht, riesige Bäume aus Pappmaché und fröhlich umherflatternde Vögel aus Pfeifenreinigern. Hier finden all diejenigen Unterschlupf, die Hilfe bitter nötig haben. Doch bald wetteifern Papa Jacks Söhne, die rivalisierenden Brüder Kaspar und Emil, um Cathys Zuneigung. Und als der 1. Weltkrieg ausbricht und die Familie auseinander reißt, scheint das Emporium langsam aber sicher seinen Zauber zu verlieren …

Das Cover von „Die kleinen Wunder von Mayfair“ ist eines der schönsten, die ich dieses Jahr gesehen habe. Es verspricht den Zauber alter Spielsachen und wirkt richtig atmosphärisch. Absolut großartig und passt auch ziemlich gut zur Stimmung anfangs.

 

Meine Meinung

Als ich „Die kleinen Wunder von Mayfair“ begonnen habe, war ich völlig verzaubert. Passend zur Vorweihnachtszeit und zum Winteranfang war auch im Buch alles winterlich und Weihnachten stand vor der Tür.

„Wir alle waren einmal Kinder, egal, wer wir als Erwachsene sind oder was wir getan haben, wir waren alle Kinder, die schon glücklich waren, wenn sie einen Ball gegen eine Wand werfen konnten.“ (S. 168)

Wer den Spielzeugladen aus „Kevin allein in New York“ mag, der wird auch hier glücklich sein. Papa Jacks Emporium hat mich sofort an diesen Laden erinnert, besonders als ich von der kleinen Hütte erfahren habe, die im Laden steht. Dabei musste ich an die Spielhäuser denken, in denen sich die Ganoven im Film versteckten 😀
Beim Emporium hatte für mich auch Tim Burton ein wenig die Finger mit ihm Spiel, zumindest hätte ich mir das gut vorstellen können, da hier die Spielzeuge zum Leben erwachen und viel Magie im Spiel zu sein scheint.

Doch hier begann auch mein Problem ein wenig. Als die Soldaten zum Leben erwachten und miteinander Kämpfe ausfochten, fiel es mir ein wenig schwer, die Magie und Story noch richtig ernst zu nehmen. Besser wurde es leider auch nicht, als die Soldaten so ein wenig die Rolle der Protagonisten zu übernehmen schienen…sie ziehen sich recht kontinuierlich durch die Geschichte.

Außerdem war ich von den beiden Brüdern, also den männlichen Protagonisten quasi, ziemlich schnell genervt. Ihre endlosen Streitereien und die ständig miese Stimmung hat mich echt gestört.
Auch insgesamt ging mir die Handlung zu seicht voran. Natürlich ist hier nicht mit Action zu rechnen, da es nicht zur Story gepasst hätte, aber mir ist einfach zu wenig passiert und was passierte war mir oft zu belanglos.

Ab der zweiten Hälfte hatte ich stellenweise auch Schwierigkeiten noch zu folgen, da alles zunehmen wirrer wurde.
Insgesamt habe ich mir wohl einfach etwas anderes erhofft und war so ein wenig enttäuscht, was mir den Lesefluss immens erschwerte.

 

*Werbung*

Kaufen könnt ihr das Buch hier!

Verlag: Knaur Verlag
Erscheinungsdatum: 01.10.18
Seitenzahl: 464