„Höllisches Intermezzo“ von Bo Leander
Kurze Buchvorstellung
*Klappentext*
„Was geschieht, wenn ein gefallener Engel Alkohol und Drogen missbraucht, um Luzifers Gegenwart zu ertragen? In Azzaels Fall der Super-GAU: Er verfängt sich im Netz einer begehrenswerten Vertreterin der verhassten Spezies Mehlfratze. Nicht genug, dass die Vampirin ihm die heißeste Nacht seines Daseins auf Erden beschert – nein, durch sie gehen Luzifer obendrein ein paar ergatterte Seelen durch die Lappen. Ehe er sich versieht, landet sein Mädchen damit auf der Abschussliste des Teufels, also quasi auf seiner eigenen Agenda. Mit losem Mundwerk und triefendem Sarkasmus balanciert Azzael fortan auf dem schmalen Grat zwischen Loyalität, Verrat, Liebe und der Omnipräsenz seines Bosses. Der ist zwar wegen des G2-Gipfels mit Gott nicht ganz bei der Sache, doch reicht das aus, um den Teufel zu überlisten?“
Das Cover von „Höllisches Intermezzo“ sticht schon allein aufgrund der gewählten Farben direkt ins Auge. Ich finde das orange-gelb sehr raffiniert, denn es könnte sowohl für den Sonnenauf- bzw. Untergang und somit den Himmel stehen, es könnte aber auch die Hölle symbolisieren und somit Luzifer vertreten.
Da die Geschichte in Rom spielt, gefällt mir auch der Petersdom auf dem Cover sehr gut.
Auch die Haptik des Buches gefällt mir sehr gut. Die Softtouch-Oberfläche ist sehr angenehm.
Die Geschichte
Azzael ist ein gefallener Engel und arbeitet somit für Luzifer, auch bekannt als der Teufel. Seine Aufgabe besteht darin, mit Menschen einen Seelenhandel abzuschließen, wodurch ihre Seele am Ende Luzifer zusteht.
Ja, nur was passiert, wenn sich ein gefallener Engel verliebt? Und ihm dadurch Seelen durch die Lappen gehen? Luzifer jedenfalls ist alles andere als begeistert und zwingt Azzael dazu, seine Geliebte zu beseitigen…endgültig. Azzael findet diese Idee natürlich alles andere als berauschend und sucht verzweifelt nach einem Ausweg…
Meine Meinung
Wer mein Unpacking-Video von Facebook kennt, der weiß, dass ich mir schon beim Lesen des Klappentextes fast in die Hosen gemacht hätte vor Lachen. Also bei einem Klappentext laut lachen zu müssen war auch für mich neu.
Dieser grandiose Humor und Wortwitz zieht sich durch das komplette Buch und lässt einen ziemlich häufig schmunzeln.
Allgemein fällt die Wortwahl der Autorin auf. Sie spielt nicht nur mit Sarkasmus und Ironie, sondern nutzt auch die volle Bildgewalt ihrer Worte.
Ebenfalls erwähnenswert ist vielleicht, dass ich jetzt durchaus in der Lage bin, jedem der es verdient die derbsten Flüche auf italienisch um die Ohren zu schmettern, denn Azzael ist wirklich ein Schandmaul 😀
Ganz besonders habe ich mich über einen intertextuellen Verweis gefreut, der mein Fan-Herz höher schlagen ließ. So findet eine gewisse „Fünf-Punkte-Pressur-Herzexplosions-Technik“ gegen Ende des Buches Erwähnung. Ich hoffe, den meisten von euch muss ich es nicht erklären. Für die anderen: Diese Technik stammt aus dem Film „Kill Bill“ von Quentin Tarantino und es ist ein ziemlich offenes Geheimnis, dass ich total auf seine Werke abfahre! Nachdem ich diesen Verweis entdeckt hatte wurde mir plötzlich auch klar, an wen mich Bo Leander Humor stellenweise ein wenig erinnerte 😉
Die Geschichte selbst ist mal etwas völlig anderes. Ich selbst habe noch kein Buch aus der Sicht eines gefallenen Engels, der im Clinch mit Luzifer liegt, gelesen. Falls es noch mehr davon gibt: Immer her damit. Falls nicht: Dies kann als kleiner Wink mit dem Zaunpfahl an die Autorin verstanden werden, dass ich gerne mehr in die Richtung aus ihrer Feder lesen würde 😉 Mir hat es auf jeden Fall viel Spaß gemacht, Azzael durch seine Zwickmühle zu begleiten.
Auch die Haptik des Buches hat mir gut gefallen. Dieses Soft-Touch-Cover finde ich großartig. Lediglich die Eulen, die man auf den Seiten am Rand findet fand ich ziemlich unpassend und eher störend.
Für Leser, die Fantasy-Romane nicht nur bierernst wollen, sondern auch gerne herzhaft lachen beim Lesen ist dieses Buch eine absolute Empfehlung. Das Ende fand ich persönlich etwas irritierend, da das Eine oder Andere für mich offen blieb.
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Verlag: Lysandra Verlag
Erscheinungsdatum: 15.06.2017
Seitenzahl: 280
ISBN: 978-3-946376-29-3
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