Eine Geschichte, die so schmerzhaft ist wie die traurige Realität
Klappentext und Cover
Monday Charles ist verschwunden. Spurlos. Und Claudia scheint die Einzige zu sein, die sie vermisst.
Als Monday tagelang nicht zur Schule kommt, weiß Claudia, dass ihr etwas zugestoßen sein muss. Monday würde sie niemals einfach allein lassen, denn die beiden sind unzertrennlich, mehr Schwestern als Freunde.
Doch niemand will sich an das letzte Mal erinnern, als sie Monday gesehen haben. Auch Mondays Mutter weigert sich, Claudia eine klare Antwort zu geben.
Wie kann ein junges Mädchen einfach verschwinden, ohne dass es jemand bemerkt?
Das Cover von „Monday, wo bist du?“ ist recht unscheinbar. Die Hälfte des Gesichtes liegt im Verborgenen, so wie auch wahnsinnig viel in Bezug auf die Thematik im Verborgenen liegt. Es ist schlicht, aber doch sehr treffend.
Meine Meinung zu „Monday, wo bist du?“
Spätestens die Black lives Matter-Bewegung hat auch uns in Deutschland gezeigt, wie schrecklich die Zustände für die schwarze Bevölkerung in den Vereinigten Staaten sind. Aber dass jährlich zahlreiche schwarze Mädchen verschwinden, nach denen kaum oder gar nicht gesucht wird, darüber spricht nach wie vor kaum jemand. Tiffany D. Jackson tut es zum Glück.
Sie führt uns die Geschichte von Monday Charles vor Augen, die spurlos verschwindet und niemand scheint ihrer besten Freundin Claudia helfen zu wollen, aus deren Sicht wir die Geschichte erleben. Claudia sucht immer verzweifelter und auch als Leser zieht sie einen mit sich. Als Leser erfährt man vieles aus der Vergangenheit der beiden Mädchen, die recht schnell ein gewisses Bild erzeugen und ich hatte recht schnell mehrere Theorien, warum Monday verschwunden sein könnte.
Claudia kann vieles nicht sehen oder Bilder zusammenfügen, da sie ein junges Mädchen ist. Aber mir hat es beim Lesen mehrfach die Brust eng werden lassen.
Tiffany Jackson schreibt sehr ruhig. Sie hat es nicht nötig, ihre Geschichten aufzubauschen. Die Themen, die sie behandelt, sind schon von alleine so heftig und bewegend, dass sie sie nicht unnötig aufplustern muss. Doch obwohl „Monday, wo bist du?“ nicht gezielt spannend geschrieben ist, ging mir die Geschichte dermaßen unter die Haut, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
Und die letzten 40 Seiten habe ich durchgeheult. Ich kann euch also nur empfehlen, euch Taschentücher in Reichweite zu legen.
Meine Theorie hat sich übrigens nicht vollständig erfüllt… es war noch viel bewegender als erwartet.
Und jetzt befürchte ich erst mal einen Book-Hangover, denn solche Bücher gehen nicht spurlos an mir vorüber.
Mondays Geschichte hat etwas in mir verändert, das mich so schnell nicht wieder loslassen wird.
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Verlag: Festa Verlag
Erscheinungsdatum: 10.11.2020
Seitenzahl: 448
Vielen lieben Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!
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