Zurück in die Zukunft? Vergangenheit? Beides?

 

Klappentext und Cover

In den frühen Morgenstunden an Halloween 1988 machen sich vier 12-jährige Mädchen mit ihren Fahrrädern auf, um die Zeitung auszutragen. Dabei geraten sie in das größte Abenteuer ihres Lebens. Denn in ihrer spießigen Vorstadt findet eine Alien-Invasion statt, von der niemand außer ihnen etwas mitbekommt.

Die Cover der „Paper Girls“ zeigen schon, in welche Richtung Farbgebung und Stil gehen und man sieht immer einen kleinen Ausschnitt des zentralen Konflikts, den es in dem Band gibt, bzw. die daran beteiligten Figuren. Das ist spannend und weckt das Interesse. Mich catcht es bei jedem einzelnen Band.

 

Meine Meinung zu Band 2-4 der „Paper Girls“

Wow, anfangs dachte ich, es ging um eine Mädels-Gang, die eben Zeitungen austrägt und eben paar Abenteuer erlebt. Aber als gegen Ende von Band 1 klar wurde, dass eventuell doch bisschen mehr dahinter steckt,  wurde ich wirklich neugierig.

Band 1 der „Paper Girls“ war cool, es war neu und unterhaltsam. Deshalb wollte ich wissen, wie es weiter geht. Aber was ich bekommen habe, war etwas völlig anderes, als das, was ich erwartet habe. Aliens, die die Stadt anzugreifen scheinen, sind dabei nur das erste von vielen Abenteuern, die sie gemeinsam überstehen müssen.

Während ihrer Abenteuer steht nicht nur das Thema Mut im Raum, sondern auch die Fragen Wer bin ich eigentlich?, Wer möchte ich sein? und Wohin soll mein Leben gehen?
Es geht um Freundschaft, Liebe und Familienbande. All das sind Themen, die (nicht nur) junge Mädchen im Alter der Protagonistinnen interessieren. Diese sind Teenager, aber die großen Fragen des Lebens beschäftigen uns doch alle bis heute, wenn wir ehrlich sind. Und deshalb sind die „Paper Girls“ nicht nur das für Teenager, die gerade in der gleichen Findungsphase stecken, sondern auch für erwachsene Leser, denen so manche Gedanken durch den Kopf gehen dürften, wie diese Erlebnisse denn für sie selbst waren, von denen wir da lesen.

Die Illustrationen sind und bleiben etwas besonderes. Auf den ersten Blick wirkt die Farbgebung ein wenig wie ich mir einen LSD-Tripp vorstelle, aber gerade aufgrund der Farben entsteht genau dieser Look der 80´s, der so super passt. In den 80ern starten die „Paper Girls“ ihre Abenteuer und es fühlt sich an als würde man einen Film aus diesem Jahrzehnt schauen.
Szenenwechsel und Stimmungen werden durch Farben betont und verstärkt.

Was mir besonders gut gefällt ist, wie selbstverständlich und flüssig so wichtige Themen wie Hautfarbe und sexuelle Orientierung eingebaut werden. Die Diversität wird in diesen Comics behandelt, als wäre es kein Thema, das besonderer Beachtung bedarf. Und ich finde, genau so sollte es auch sein! Es sollte Selbstverständlich sein, dass alle gleichberechtigt sein, ohne dass man es besonders betonen muss. Und genau das ist hier hervorragend gelungen.

„Paper Girls“ hat sich ganz schnell in mein Herz vorgearbeitet und hat sich dort einen festen Platz gesichert.

 

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Verlag: Cross Cult
Erscheinungsdatum: 31.07.2017 (Band 2); 18.12.2017 (Band 3); 22.05.2018 (Band 4)
Seitenzahl: 144 (Band 2); 144 (Band 3); 144 (Band 4)

 

Vielen lieben Dank an den Verlag für die Rezensionsexemplare!