Mega Story und großartig erzählt

Klappentext

2169, USA: Nach mehreren Katastrophen ist die Zivilisation am Abgrund, ein neuartiges Virus verwandelt Menschen in tödliche Bestien. Nur ein Ort ist noch vor ihnen sicher. Eine freie Stadt in Kalifornien, um die eine meterhohe Mauer errichtet wurde. In dieser Sicherheitszone lebt Kaia. Als sie den Auftrag erhält, hinter die Mauer zu gehen, glaubt sie, vorbereitet zu sein. Die Welt jedoch, in die sie eintaucht, ist fantastischer, schöner und gefährlicher als alles, was sie sich vorgestellt hat. Gleichzeitig entdeckt sie eine Wahrheit, die alles verändert!

 

Meine Meinung zu „Shadow Land“

Ein Virus, das die Menschheit in Monster verwandelt. Eine Stadt, die sich abschottet…
Böse Zungen könnten behaupten, die Geschichte ließe gewisse Parallelen zur Realität erkennen 😀
Allerdings macht „Shadow Land“ sehr viel mehr Spaß als die reale Version der Pandemie 😉

Nachdem Rainer Wekwerth und ich nicht immer auf einen Nenner kamen, war ich ein wenig vorsichtig, was diese Geschichte anging. Nach „Ghostwalker“ (Rezension findet ihr hier) war ich unsicher, ob ich noch mal was von ihm lesen sollte, aber der Klappentext klang einfach zu gut und zu vielversprechend, um sein neues Buch zu ignorieren.
Und ich hätte echt was verpasst, wenn ich es nicht gelesen hätte.

Vielleicht erfindet er hier die Geschichte nicht komplett neu, das war und ist mir aber egal. Ich liebe „Die Tribute von Panem“, ich liebe „Vortex“, ich liebe Endzeitgeschichten wie „Extinction Cycle“ und von all diesen findet man Facetten in Wekwerths Geschichte wieder.
Wir haben sympathische Figuren, die alle ihre eigene Geschichte mitbringen und der Gesamtstory Abwechslung verleihen. Außerdem spannende Entwicklungen, die ihr etwas Besonderes geben.
Und in Summe habe ich ein Buch gelesen, das mich total gefesselt hat, sodass ich es zwei Tage nicht weglegen konnte. So schnell habe ich schon länger kein Buch mehr gelesen.

Besonders gut gefallen haben mir, unabhängig von der Story an sich, zwei Aspekte: Wekwerth spricht hier von einer Virus-Epidemie (oder Pandemie? So ganz wurde das nicht deutlich, ist aber auch echt nicht wichtig) und deren Folgen. Wenn man während einer Pandemie lebt, die langsam wirklich so richtig nervt, könnte dieses Thema echt ziemlich ausgelutscht und ätzend werden. Doch er versteht es, die Story interessant und abwechslungsreich zu verpacken, sodass man nicht das Gefühl hat, er spinnt sich eine mögliche Zukunft für uns zusammen.
Außerdem macht er deutlich, was passieren könnte, wenn sich die Natur dagegen wehrt, dass wir sie seit Generationen missachten und ausbeuten.
All das aber nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern auf eine sympathische, fantasievolle und spannende Art.

Wer dystopische Geschichten mag, kreative Fantasy-Elemente zu schätzen weiß und sich in einer spannenden Geschichte wohlfühlen, sollte „Shadow Land“ ganz dringend mehr Aufmerksamkeit schenken!

 

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Verlag: planet! (Thienemann-Esslinger Verlag)
Erscheinungsdatum: 27.08.2022
Seitenzahl: 368

Vielen lieben Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!