Anders als erwartet
Klappentext
Stell Dir vor, du könntest die Welt verändern … Welche Entscheidung triffst Du?
Ash ist ein weißer, heterosexueller cis-Junge aus der Mittelschicht. Er hält sich selbst für einen guten Kerl, aber nicht gerade für den Mittelpunkt des Universums. Bis er eines Freitags in eine andere Dimension katapultiert wird, in der er genau das ist – der Mittelpunkt des Universums! Damit verfügt ausgerechnet Ash nun über die Macht, die Welt zu verändern. Doch irgendetwas geht schief, und Ash führt – aus Versehen – die Rassentrennung wieder ein. Natürlich will er das wieder geradebiegen, aber: Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen.
Meine Meinung zu „Gamechanger“
Neal Shusterman ist in meinen Augen ein Garant für spannende und ausgefallene Stories. Daher war es für mich sofort klar, dass ich „Gamechanger“ lesen muss und habe es auch sofort vom Stapel befreit.
Allerdings muss ich hier sagen, dass mir andere Geschichten von ihm besser gefallen haben.
Die Grundidee klingt erstmal ziemlich abgefahren und ausgefallen, so weit so gut.
Aber mit der Umsetzung habe ich dann ein wenig gehadert.
Es lag sicherlich auch zu großen Teilen daran, dass ich völlig andere Erwartungen an die Geschichte hatte. Ich bin von einer sehr viel erwachseneren Geschichte ausgegangen, doch am Ende war es eher eine Teenie-Story. Die Zielgruppe ist hier meines Erachtens also deutlich jünger als bei „Dry“ oder „Scythe“ zum Beispiel.
Auch die Art, wie er „versehentlich die Rassentrennung wieder eingeführt“ hat, fand ich irgendwie ziemlich abgedreht. Mir war vieles zu sprunghaft und wirkte stellenweise auch ganz schön konstruiert.
Was mir aber richtig gut gefallen hat, war die Art, wie mit „Tabuthemen“ bzw. schwierigen Themen wie z.B. Rassismus oder LGBTQI umgegangen wurde. Oft wird das schlagartig zu einem total zentralen Thema und die eigentliche Story geht dahinter verloren. Bei „Gamechanger“ hatte man eher das Gefühl, ein „ist doch völlig normal, warum sollte man das explizit thematisieren?“ mit, was ich richtig gefeiert habe. Es wurde vollkommen unaufgeregt mit eingebaut, das fand ich ich richtig gut gelungen.
Insgesamt war es ein ganz gutes Buch, das viele Türen öffnet. Aber vollends begeistern konnte es mich leider nicht.
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Verlag: Sauerländer (Fischer Verlage)
Erscheinungsdatum: 13.10.2021
Seitenzahl: 416
Vielen lieben Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!
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