„Mein Sommer auf dem Mond“ von Adriana Popescu

 

Kurze Buchvorstellung

*Klappentext*

„Manchmal muss man einmal zum Mond reisen und wieder zurück, um zu erfahren, wohin man wirklich gehört

Cooler Sportler, niedliche Träumerin, lässiger Underdog und freche Sprücheklopferin – alles nur Fassade …

… und die müssen Fritzi, Bastian, Tim und Sarah aufgeben, als sie mit ihren tiefsten Geheimnissen im Therapiezentrum auf Rügen landen. Einen lebensverändernden Sommer lang werden die vier vom Schicksal zusammengewürfelt und ordentlich durchgeschüttelt. Dabei wachsen sie über sich hinaus, finden ihr wahres Selbst, großen Mut und entdecken die erste wahre Liebe …“

Das Cover von „Mein Sommer auf dem Mond“ ist genauso sommerlich wie die Geschichte. Außerdem erkennt man den direkten Bezug zum Meer, der hier eine tragende Rolle spielt. Die Personen auf dem Cover finde ich nicht sehr passend gewählt, da sie überhaupt nicht zu den Beschreibungen im Buch passen, aber da sie recht klein gehalten sind, stören sie auch nicht. Trotz allem ist das Cover recht ansprechend und durchaus passend.

 

Die Geschichte

Fritzi hat eine Angststörung und wird deshalb den Sommer auf dem Sonnenhof verbringen, einem Therapiezentrum für Jugendliche. Auch Basti, Sarah und Tim sind dort. Auch wenn alle anfangs ein großes Geheimnis aus den Gründen machen, warum sie dort sind, so schweißen sie die Erlebnisse dort doch zusammen. Und mit der Zeit entwickeln sich erste zarte Gefühle zwischen zwei der Astronauten, wie ihre Therapiegruppe genannt wird.

 

Meine Meinung

Adriana Popescu schreibt auch unter dem Pseudonym „Carrie Price“, daher war mir ihr Name durchaus ein Begriff, doch bislang hat es leider keines ihrer Bücher in mein Regal geschafft. Das wird sich nach diesem Buch vermutlich ändern.

Die Perspektive, aus der die Geschichte erzählt wird, wechselt von Kapitel zu Kapitel. Der Fokus liegt auf den beiden Protagonisten Fritzi und Bastian. Schön fand ich hierbei, dass die Kapitelüberschriften zusätzlich zum Namen desjenigen, aus dessen Sicht das Kapitel verfasst war, noch einen kleinen Untertitel hatten. Diese hatten in der Regel einen Bezug zu anderen Geschichten, wodurch man automatisch Bezüge herstellen konnte. Fritzi ist absoluter Potterhead (was sie mir natürlich sofort sympathisch machte, obwohl sie absolut gegen Slytherin ist) und so heißen ihre ersten beiden Kapitel „Hogwarts“, womit sie das Therapiezentrum vergleicht, und „Der sprechende Hut“. Auch bei Basti finden sich viele Querverweise auf andere Geschichten, allerdings möchte ich hierzu noch nicht allzu viel verraten, da ich diesen Aspekt seiner Figur besonders charmant fand. Ich möchte euch also diese Entdeckung nicht vorweg nehmen.

Mir hat die Vielfalt der Figuren besonders gut gefallen Alle haben so ihre kleinen und großen Geheimnisse und sind völlig unterschiedliche Charaktere. Trotzdem finden sie als Team zusammen und erkennen, dass man sich nicht gleichen muss, um sich zu mögen. Außerdem entdecken sie viele Aspekte von wahrer Freundschaft, die manch ein Erwachsener bis heute nicht begriffen hat.

Es hat mir großen Spaß gemacht, die Entwicklung von Fritzi, Basti, Sarah und Tim mitzuverfolgen. Sie sind mir alle in irgendeiner Weise ans Herz gewachsen. Daher habe ich mich eben sehr gefreut, als ich bei der Hintergrundrecherche entdeckt habe, dass es ein kurzes Sequel der Geschichte als eBook gibt. So muss ich mich wenigstens von Fritzi noch nicht gleich verabschieden.

Adriana Popescu hat sich mit „Mein Sommer auf dem Mond“ an Themen gewagt, die für viele vielleicht zu den Tabuthemen gehören. Aber gerade deshalb finde ich es besonders wichtig, dass man darüber spricht. Besonders Jugendliche, für die das Buch ja am ehesten geschrieben wurde, können sich im Idealfall mit einem der vier identifizieren und finden so Handlungsmöglichkeiten für sich selbst oder Freunde, denen es ähnlich geht. Selbst wenn sie nicht direkt von solch einer Situation betoffen sind, kann eine solche Geschichte die Empathie schulen, weshalb ich sie besonders wertvoll finde.

Mich hat sie großartig unterhalten, sie hat mein Herz berührt und am Ende hatte ich tatsächlich Gänsehaut.

 

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Verlag: cbt Verlag (RandomHouse Verlagsgruppe)
Erscheinungsdatum: 12.03.2018
Seitenzahl: 397
ISBN: 978-3-570-31198-1

Ich danke dem Bloggerportal von RandomHouse sehr für das Rezensionsexemplar, auch wenn das meine Meinung natürlich nicht beeinflusst hat.