Zauberhafte, wundervolle Geschichte

 

Klappentext

Linus Baker ist ein vorbildlicher Beamter. Seit Jahrzehnten arbeitet er in der Sonderabteilung des Jugendamtes, die für das Wohlergehen magisch begabter Kinder und Jugendlicher zuständig ist. Nie war er auch nur einen Tag krank, und das Regelwerk der Behörde ist seine Gute-Nacht-Lektüre. Linus‘ eintöniges Dasein ändert sich schlagartig, als er auf eine geheime Mission geschickt wird. Er soll das Waisenhaus eines gewissen Mr. Parnassus‘, das sich auf einer abgelegenen Insel befindet, genauer unter die Lupe nehmen. Kaum dort angekommen, stellt Linus fest, dass Mr. Parnassus‘ Schützlinge eher etwas speziell sind – einer von ihnen ist möglicherweise sogar der Sohn des Teufels! In diesem Heim kommt Linus mit seinem Regelwerk und seiner Vorliebe für Vorschriften nicht weit, das merkt er schnell. Eher widerwillig lässt er sich auf dieses magische Abenteuer ein, das ihn auf der Insel erwartet, und erfährt dabei die größte Überraschung seines Lebens …

 

Meine Meinung zu „Mr. Parnassus´ Heim“

Dieses Buch geht ja gerade völlig steil in den sozialen Medien und oftmals enttäuschen mich so super gehypte Bücher, da die Erwartung so riesig ist.
Hier muss ich aber ganz klar sagen, dass das nicht so war, denn Mr. Parnassus und die Kids muss man einfach lieben!

Ich markiere wirklich selten Zitate in Büchern, weil ich so im Lesefluss bin, dass ich das meist überlese. Hier war es aber so, dass die Aussagen und Zitate dermaßen berührend sind und unter die Haut gehen, dass sie einen förmlich anspringen und verlangen, zitiert zu werden!

„Wie können wir über Vorurteile kämpfen, wenn wir nichts tun, um sie zu verändern? Wenn wir ihnen erlauben, immer weiter zu schwelen, wo ist dann der Sinn?!“

Mr. Parnassus führt, wie der Titel schon sagt, ein Heim für magisch begabte Kinder, die sonst nirgends eine Chance hätten. Und das tut er mit einer Liebe die ihresgleichen sucht. Ohne Spaß, man verliebt sich so sehr und so schnell in diese Geschichte, dass man es kaum beschreiben kann. Die Liebe, die in dieser Geschichte steckt, ist einfach auf jeder Seite zu spüren und man kann soooo viel daraus für sich mitnehmen.

„Doch wer sich das Unmögliche erträumt, weiß auch, wie weit seine Möglichkeiten reichen, wenn der Druck groß genug ist.“

Die Kids selbst sind alle so Zucker. Ich liebe, dass jede Figur so charakterstark ist und alle sind so unterschiedlich. Jeder hat sein eigenes Päckchen mit dabei und kämpft für sich und seine Lieben.

Auf den ersten Blick könnte man meinen, „Mr. Parnassus´ Heim“ habe Ähnlichkeiten mit der Insel der besonderen Kinder. Die Location und Grundzüge haben Ähnlichkeiten, das stimmt. Aber ich fand die beiden Geschichten trotzdem extrem unterschiedlich. Allein schon wegen der Grundstimmung kann man die beiden Geschichten null miteinander vergleichen.

Ein weiterer Faktor, der mich im Buch absolut begeistert hat, ist die Selbstverständlichkeit, wie mit sexueller Orientierung umgegangen wird. Das wird gar nicht groß aufgebauscht oder thematisiert, sondern einfach als selbstverständlich hingenommen. Genau so wie ich es mir für alle Stories wünschen würde.

In manchen Kreisen wird TJ Klune kritisiert, er würde mit diesem Buch indigene Völker ins Lächerliche ziehen, da er sich in einem Interview mal dazu geäußert hat, die Ausgrenzung indigener Völker und deren separaten Schulen und Heime haben ihn auf diese Idee gebracht. Ich muss ganz klar sagen: Wer so einen Schwachsinn behauptet, kann dieses Buch nicht gelesen haben!!!
Natürlich gibt es Parallelen zu dieser schrecklichen Facette der Menschheitsgeschichte. Aber „Mr. Parnassus´ Heim für magisch Begabte“ zeigt,  wie viel Liebe in einer solchen Geschichte stecken kann und mit wieviel Respekt man so etwas umsetzen kann. Diese Vorwürfe sind völlig haltlos und ich möchte ganz klar betonen, wie weit von der Realität sie entfernt sind.

Dieses Buch gehört zu den schönsten und liebevollsten seines Genres und ich würde mir wünschen, dass es einfach wirklich jeder liest. Fantasy-Fans, aber auch Fans von Geschichten, die das Herz berühren, werden hier voll auf ihre Kosten kommen. Ich habe die letzten 100 Seiten fast durchgehend geweint, weil es soooo schön war.

 

 

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Verlag: Heyne
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