Schwächster Teil bisher

 

Klappentext und Cover

Seit Jahren versucht die erfolgreiche True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge die Wahrheit über das Schicksal ihres unter mysteriösen Umständen verschwundenen Bruders herauszubekommen. Moritz wurde von der Polizei erst eines abscheulichen Verbrechens beschuldigt und später von den Behörden für tot erklärt. Matthias Hegel, der berühmte forensische Phonetiker, behauptet Beweise zu haben, dass Moritz noch lebt. Doch der ebenso zwielichtige wie skrupellose Experte, der nur eine Stimmprobe braucht, um die Psyche eines Täters zu analysieren, hat Jula schon oft belogen und manipuliert.
Ein letztes Mal will sie sich mit ihm treffen. Dabei kommt es zur Katastrophe: Jula und Hegel werden brutal entführt. Anscheinend gibt es noch jemanden, der Moritz aufspüren will – und um ihn zu finden, schreckt der Täter auch vor grausamster Folter nicht zurück. Jula und Hegel, das ungleiche und verfeindete Ermittlerpaar, stecken in einem unlösbaren, mörderischen Dilemma: Lösen sie gemeinsam das letzte Rätsel um Moritz, wird Julas Bruder umgebracht. Lösen sie es nicht, sterben sie selbst qualvoll in Gefangenschaft …

Zunächst hatte ich mich gefragt, warum „Todesrauschen“ haitisch nicht so toll hervorgehoben war wie die vorherigen beiden Bände. Als ich dann aber mehr über die Story erfahren habe, wurde dieser Kniff klar und deshalb passt auch das sehr gut. Wieder ein sehr gelungenes Cover!

 

Meine Meinung zu „Todesrauschen“

Die ersten beiden Bände haben mich bekanntermaßen ziemlich begeistert, also musste ich den dritten Teil sofort beginnen als er ankam.
Doch leider konnte er mich nur mäßig begeistern.

Zunächst mal kommt das Thema forensische Phonetik hier viel zu kurz für meinen Geschmack. Es wird an zwei oder drei Stellen mal kurz angerissen, aber so richtig passiert auf der Ebene eigentlich nichts. Dieses „Ach wie krass, was der da alles raushören kann“, das ich aus den anderen Bänden kannte, gab es hier überhaupt gar nicht. Das finde ich ziemlich schade, denn das ist für mich eigentlich das Alleinstellungsmerkmal dieser Reihe.

Auch die Handlung an sich konnte mich nicht so richtig fesseln. Klar überzeugte mich auch hier der Schreibstil der beiden beteiligten Autoren wieder, aber so richtig Spannung kam leider nicht auf. Die Abläufe waren eher vorhersehbar als überraschend und irgendwie wirkte es fast ein wenig ideenlos.

In der Rezension zum Zweiten Band hatte ich einen Handlungsstrang angesprochen, dessen Auflösung ich mir so sehr wünschte, da er begann, anstrengend zu werden. Mit dieser Auflösung wurde sich extrem viel Zeit gelassen, sodass ich schon fast nicht mehr dran geglaubt habe. Ich war stellenweise fast genervt davon, aber zum Glück konnte mich hier der Schluss noch besänftigen.

Insgesamt konnten mich die letzten 50 Seiten ein wenig versöhnen, aber davor konnte mich „Todesrauschen“ leider nicht vom Hocker hauen. Ich hoffe, Band 4 knüpft da an vorherige Emotionen und Spannungsmomente an und wird wieder besser:)

 

 

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Verlag: Knaur Verlag
Erscheinungsdatum: 01.03.2021
Seitenzahl: 352

 

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!