Dieses Buch lässt einen atemlos zurück

 

Kurze Buchvorstellung

*Klappentext*

USA 2084: Die Zukunft Amerikas sieht rosig aus. Eine frivole Wohlstandswelt voll sexueller Exzesse, in der es sich angenehm leben lässt. Wenn da nicht das Relikt der weltweiten Hungerkrise aus den 2040ern: Die Schlachtquote. Ein Prozent jedes Jahrgangs wird im Alter von neunzehn geschlachtet und als Delikatesse zum Verzehr freigegeben.
Die lebenslustige Jessica isst gerne Menschenfleisch. Mit ihrer Klasse besichtigt sie einen der vier amerikanischen Human-Schlachthöfe in San Francisco und erhält eine Ahnung davon, was die „Auserwählten“ erwartet. Für sie und ihre Mitschüler ist das normal. Keiner der Teenager glaubt daran, zu dem einen Prozent zu gehören.
Die Realität ist grausam, aber längst nicht das Schlimmste. Die wahren Geheimnisse der Schlachthöfe offenbaren sich Jessica erst, als sie selbst ausgewählt wird…

Das Cover von „USA 2084“ erschien mir zuerst ein wenig seltsam, doch schon nach wenigen Seiten wird klar, was es damit auf sich hat und dadurch wird es zu einem sehr passenden Cover. Es ist schockierend und passt dadurch ziemlich gut zum Buch.

 

Meine Meinung

Nachdem ich von manchen Bloggern gehört habe, dass „USA 2084“ das härteste war, das ihnen bekannt ist, war ich besonders gespannt darauf, nachdem mich bereits der Klappentext mega angefixt hatte.

Bereits nach wenigen Seiten war ich völlig fasziniert vom Schreibstil. Wir tauchen ein in eine futuristische Welt, wie sie uns irgendwie tatsächlich erwarten könnte. Sie wird auf eine Art beschrieben, die fast schon als „neutral“ bezeichnet werden kann. Piotr X schreibt auf eine so sachliche und objektive Art, dass allein das schon unter die Haut geht.

Manchen Lesern stößt der hohe Anteil an Sex sauer auf. Anfangs war ich kurz irritiert, da von Praktiken und Gegebenheiten die Rede ist, die mich schlicht fassungslos gemacht haben (Stichwort: Make-up). Doch ich muss sagen, dass ich diesen Anteil eigentlich ganz amüsant fand. Es lockert die doch sehr heftigen Szenen, die mit dem Schlachthaus verbunden sind, ein wenig auf und machen die Story ein klein wenig erträglicher…

Wenn jemand sagt, dass es sich hierbei um das heftigste Buch auf dem deutschen Markt handelt, kann ich dem gewissermaßen schon zustimmen. Es ist vielleicht nicht das Buch, das Grausamkeiten am brutalsten und ekelhaftesten beschreibt. Aber aufgrund der Art, wie alles beschrieben ist, wirkt es unglaublich real und unaufgeregt. Frei nach dem Motto „Warum sollte man großes Aufsehen hiermit erregen, ist doch alles normal?!“
Und genau das fährt tief in den Magen und hält diesen während des Lesens fest im Griff.

Ich hatte das Buch während eines Tages gelesene der ich muss sagen, ich habe häufiger überlegt, eine Pause einzulegen um meine Nerven ein wenig zu schonen. Es hat mich echt fertig gemacht.
Aber ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht und konnte einfach nicht aufhören damit.

Was mir ganz besonders gut gefallen hat: Man hätte die Story auf etwa 150 Seiten mit viel Blut und Geschlachte eindampfen können. ABER es ist verdammt gut, dass der Autor sich für seine Version entschieden hat. Denn dieser Horror-Roman hat das, was man oftmals ein wenig vermisst: eine richtige Handlung. Man lernt die Protagonistin in unterschiedlichen Situationen und Begebenheiten kennen und erfährt einiges um den Haupthandlungsstrang herum. Es ist nicht nur Blut, Gedärme und Ekel, sondern eine großartige Idee auf heftigste Weise umgesetzt.

Wer Horror mag und einen ganz besonderen Kick sucht ist bei „USA 2084“ echt an der richtigen Adresse. In mir hallt es auch heute noch nach…

 

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Verlag: Blutwut Verlag
Erscheinungsdatum: 13.02.19
Seitenzahl: 322

 

Blutwut Verlag

Vielen Dank an den Blutwut Verlag für das Rezensionsexemplar!