Sollte dringend Pflichtlektüre sein!

 

Klappentext

Klimakrise, rassistische Attentate, die Corona-Pandemie oder fehlende Gleichberechtigung: Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass auf der Welt etwas schiefläuft. Wir stehen als Gesellschaft vor riesigen Herausforderungen, denen wir Lösungen entgegensetzen müssen. Was wir brauchen? Eine neue Debattenkultur!

Louisa Dellert begibt sich auf eine digitale Deutschlandreise. Sie spricht mit Betroffenen über die Themen, die uns alle etwas angehen: Feminismus, Migration, Alltagsrassismus, Chancen(un)gleichheit, digitale Gewalt und mehr. Das Buch ist eine Einladung, um Vorurteile abzulegen, einander zuzuhören, miteinander zu streiten und voneinander zu lernen. Denn: Das Morgen können WIR nur zusammen gestalten!

Meine Meinung zu „Wir – Weil nicht egal sein darf, was morgen ist“

„Puh keine Ahnung, damit kenne ich mich nicht aus. Ich bin ja nicht betroffen“
Klar, keiner von uns kann alles beurteilen und einschätzen. Ich zum Beispiel bin eine weiße Frau. Wie soll ich beurteilen können, wie sich BIPoC fühlen? Kann ich nicht.

Was ich aber kann, ist, ihnen zuhören und sie ernst nehmen.
In unserer Gesellschaft gehen wir viel zu sehr davon aus, dass unser Empfinden das Maß aller Dinge ist. Wenn mir aber ein Mann erklärt, Sexismus gebe es nicht und wenn ich ihm dann erkläre, wo Frauen eben doch benachteiligt sind, ich mir auch noch anhören muss „Die Opferrolle steht dir nicht“ (ein fettes FU an dieser Stelle übrigens!), dann möchte ich aus der Haut schießen.

Nein, nicht jeder von uns kennt jeden Personenkreis oder Personen, die alle Fragen von Interesse abdecken. Und genau hier kommen Louisa Dellert und „Wir“ ins Spiel.
Sie ist (virtuell) durch Deutschland gereist und hat mit Personen gesprochen, die ihre Geschichte erzählt haben. Der Erlös aus den Buchverkäufen geht übrigens Empfängern zugute, für die sich die Beteiligten des Buches ausgesprochen haben.

Dabei werden Themen besprochen wie Feminismus, Klimaschutz, Migration, Chancengleichheit, Rassismus und digitale Gewalt.
Klar muss sein: Auf etwa 200 Seiten lassen sich diese komplexen Themen nicht vollumfänglich behandeln (was ernsthaft schon kritisiert wurde), aber das war nie Intention des Buches (soweit ich das einschätzen kann). Wichtig ist aber, dass man Stimmen hört, die wichtig sind. Nämlich die von Betroffenen.

Ich selbst musste beim Lesen zwei Dinge feststellen: 1. Ich habe ganz klar gespürt, wofür mein Kämpferherz schlägt und welche Themen mich ganz besonders angesprochen und mitgenommen haben! Und 2. Ich weiß längst nicht so viel, wie ich dachte über die Themen zu wissen und freue mich darauf, mehr zu erfahren und mich mehr einzulesen.

Ich finde, jede*r Mensch sollte „Wir“ lesen, denn wir alle glauben, mehr über diese Themen zu wissen, als wir letztendlich wissen. Und jede*r sollte viel mehr zuhören, wenn Betroffene den Mund aufmachen. Keine*r hat das Recht, Empfindungen und Erfahrungen abzusprechen und klein zu reden.
Also lasst uns alle besser hinhören. Lasst uns Opfern glauben. Lasst uns die Welt ein kleines Stück besser machen. Für mich hat „Wir“ die Welt ein kleines Stückchen besser gemacht.

 

 

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Kaufen könnt ihr das Buch hier!

Verlag: Komplett Media
Erscheinungsdatum:
Seitenzahl:

 

Vielen lieben Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!