Gruselig, aber etwas Luft nach oben

Klappentext

Wenn man sie hört, ist es schon zu spät …

Skelthsea, 1860. Eine windgepeitschte Insel vor der schottischen Küste.
Elspeth Swansome wird dort als Kindermädchen für die kleine Mary eingestellt. Mary hat seit dem plötzlichen Tod ihres Zwillingsbruders William kein Wort mehr gesprochen. Und das Schweigen des Mädchens ist nicht das einzige Rätsel.
Doch im Herrenhaus spricht niemand darüber.
Im Dorf hingegen wird gemunkelt, dass Williams Sturz von den Klippen keinesfalls ein Unfall war.
Diese Gerüchte könnte Elspeth leicht ignorieren, würde sie nicht Zeugin einer Reihe von seltsamen Phänomenen: Schritte auf dem Dachboden, ein Schlaflied, das jeden Abend durch die leeren Flure hallt, unheimliche Puppen, die überall auftauchen – und ständig dieses unheilvolle Pfeifen einer Flöte, die angeblich Tote herbeirufen kann …
Wird dieses Haus von den Geistern der Vergangenheit heimgesucht? Oder von den Geheimnissen der Lebenden?

Meine Meinung zu „Die Geisterflöte“

Momentan bin ich ja immer wieder auf der Suche nach einer neuen Haunted House Story und freue mich über neues Material. Hier muss ich allerdings sagen, dass da noch ein wenig mehr Grusel und Spannung drin gewesen wäre.

Die grundlegende Geschichte finde ich wirklich gut und wenn Kinder eine Rolle spielen, finde ich es automatisch eine Spur gruseliger. Dass Mary nicht spricht, trägt irgendwie auch sein Übriges bei.
Trotzdem hat es anfangs ein wenig gedauert, bis ich in die Geschichte rein kam, da es schon an die 100 Seiten dauert, bis man an den Punkt kommt, dass die gruseligen Facetten sich langsam zeigen.

Leider verliert sich ab da die Handlung auch wieder recht schnell und schaurige Szenen übernehmen den Großteil des Mittelteils. Manchmal braucht es nicht viel Story, da reicht es, wenn es gruselig ist. hier hätte ich mir ein wenig mehr gewünscht.
Stellenweise bin ich über ein Verhalten gestolpert, das sehr an Gaslighting erinnert hat. Elspeth, also der Protagonistin, werden ihre Erfahrungen und Sorgen abgesprochen. Darauf reagiere ich ziemlich sensibel, man muss aber auch ganz klar vor Augen haben: Die Story spielt 1860, da war es (leider) völlig normales Verhalten und vermutlich wären übernatürlich anmutende Vorkommnisse auch heute noch Anlass zu sagen „das glaube ich nicht“. Da kann ich mich auch nicht ganz rausnehmen.

Insgesamt ist „Die Geisterflöte“ also ein Buch, das ich besonders für Einsteiger:innen empfehlen würde, oder für Personen, die sich schnell gruseln, sich nur ein bisschen gruseln möchten und keine Probleme mit dem Einschlafen  bekommen wollen 😉

für zwischendurch

 

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Verlag: Festa Verlag
Erscheinungsdatum: 30.01.2024
Seitenzahl: 352
Übersetzer:in: Olaf Bentkämper

 

Vielen lieben Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

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