Richtig kranker Scheiß (sorry für den Ausdruck)

Gleich vorweg, lasst euch von dem Titel nicht irreführen. Hier handelt es sich NICHT um eine Lovestory, sondern richtig heftigen Horror! Nicht, dass am Ende jemand nicht schlafen kann 😉

Kurze Buchvorstellung

*Klappentext*

„Als Bobby eines Tages aufwacht, laufen die Dinge aus dem Ruder, da der Lauf einer Schrotflinte tief in seinem Arsch steckt. Was ursprünglich als Racheaktion an seinem alten ›Kumpel‹ Harry geplant war, entpuppt sich als Road-Trip der besonderen Art. Amerikas Straßen sind gepflastert mit Steinen der Liebe und Bobby, Harry & Co. drehen jeden einzelnen davon um. Dabei lassen sie kein Fettnäpfchen aus, und ihre von Blut, Eiter und Scheiße triefenden Abenteuer schweißen sie enger zusammen, als sie es jemals zu träumen gewagt hätten.“

Das Cover von „Streets of Love“ hat mir direkt eine mega Angst eingejagt. Clowns in jeder Form sind gruselig, aber dieser Horror-Clown schießt echt den Vogel ab! Trotzdem muss ich sagen, erschließt sich mir der Bezug zur Geschichte nicht zu hundert Prozent. Es ist mega gruselig, aber würde Wohle her zu einer Clown- oder Zirkusgeschichte passen.

Zur Story muss ich eigentlich nicht viel sagen, das erschließt sich aus dem Klappentext ziemlich gut.

 

Meine Meinung

Wow, das war ein Ritt 😀

Dass auf dem Cover unter dem REDRUM-Schriftzug das Wörtchen „Hardcore“ zu lesen ist, hab ich tatsächlich erst nach beenden des Buches entdeckt 🙂 Treffend ist es jedoch allemal.

Wer sich an meine letzte Rezension zu einem Buch des Verlags erinnern kann, dem ist bestimmt noch bewusst, dass ich es gerne etwas heftiger und härter gehabt hätte. Da hätte ich den Mund mal nicht zu voll nehmen sollen (in Verbindung mit diesem Buch wird mir bei meiner eigenen Wortwahl regelrecht schlecht!).

Es passiert mir ausgesprochen selten, dass ich während eines Buches unterbrechen muss oder zumindest darüber nachdenke….also wirklich selten! Aber hier war ich mal ganz kurz nicht sicher, ob mein Magen weiterhin mitspielen wird. Gott war das ekelhaft! 😀 Aber so hab ich es gewollt, so hab ich es bekommen.

Die Story selbst ist so völlig abgedreht und abgehoben, dass ich stellenweise an einen wundervollen Edward Lee denken musste. Man ist sich manchmal nicht ganz sicher, ob die Handlung einen wirren Drogenrausch oder die Realität wiedergibt. Dass dies so offen bleibt finde ich richtig gut. Würde man mir das als Realität aufzwingen wollen, könnte ich mich veräppelt fühlen. So hat jeder die freie Wahl, was er hineininterpretieren möchte…auch wenn natürlich eine bestimmte Richtung impliziert wird.

Ganz besonders möchte ich den Schreibstil hervorheben. Es hat ein wenig gedauert, bis mir klar wurde, dass Ralph D. Chains ein deutscher Autor ist…hätte ich mir aufgrund des Verlages ja denken können, aber ich habe schlicht keinen Gedanken daran verschwendet. Als mir dann klar wurde, dass dieser Stil tatsächlich original ist und nicht das Werk eines Übersetzers, war ich völlig begeistert. (Fragt mich bitte nicht warum, aber wenn ein buch übersetzt wird, kann mich ein Stil oftmals nicht so begeistern, auch wenn er noch so genial ist. Irgendwie ist man ja nie sicher, ob der Autor so grandios schreibt, oder ob der Übersetzer schlicht genial ist. Klingt komisch, ist aber so 😀 )
Klar, manch einer würde den Stil als plump bezeichnen. Aber wer Horror und Hardcore liest, möchte kein Goethe und kein Shakespeare. Der will verbal auf die Fr*sse und genau das bekommt man hier. Hübsch verpackt mit einer Prise richtig dreckigem und derbem Humor. Genau meine Kragenweite.

Auch wenn ich durchaus mit ein bisschen weniger Körperflüssigkeiten ausgekommen wäre, so hab ich „Streets of Love“ doch innerhalb eines einzigen Tages regelrecht inhaliert und muss unbedingt noch weitere Bücher des Autors lesen!

 

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Kaufen könnt ihr das Buch hier!

Verlag: Redrum Books
Erscheinungsdatum: 22.06.2018
Seitenzahl: 278

 

Vielen lieben Dank an den Redrum Verlag für das Rezensionsexemplar. Dieser Beitrag spiegelt natürlich lediglich meine Meinung wieder.