Fantastisch, fesselnd, gruselig… grandios

Klappentext

New York, 1990. Zwanzig Jahre nach dem blutigen Showdown von »Little Tulip« ist die kleine Azami zur jungen Frau herangewachsen und obendrein Lieutenant der New York Police. Als volltätowierte Bodybuilderin verschafft sie sich in den dunklen Ecken des Big Apple spielend Respekt. Aber als sie in einer dieser Ecken ein verlassenes Baby findet, regt sich dennoch eine zartere Emotion in ihrer Seele, und sie will das Kind adoptieren. Mit der Hilfe ihres Ziehvaters, des Tätowierers Pawel, will sie dem Jungen eine Zukunft bieten. Pawel wird derweil jedoch von den Dämonen aus seiner Vergangenheit im Gulag eingeholt…

Meine Meinung zu „New York Cannibals“

Mit Kannibalen im eigentlichen Sinn hat diese Geschichte recht wenig zu tun. Das gleich vorweg. Die Geschichte hinter „New York Cannibals“ ist um ein vielfaches tiefgründiger und vielschichtiger. Sie hat mich auf eine Art begeistert, die ich so nicht erwartet hätte.

Beginnen möchte ich mit meiner Begeisterung für die Protagonistin. Azami wirkt wie ein richtig harter Brocken, aber eigentlich offenbart sich recht schnell, was für ein toller und einfühlsamer Mensch sie ist. Loyalität und Familie gehen ihr über alles und dafür kämpft sie. Wie dies hier umgesetzt ist, fand ich richtig grandios.

Pawel, Azamis Steifvater, wird mit seiner Vergangenheit konfrontiert und auch hier wurde ich mehr als nur ein Mal überrascht. Immer wenn ich dachte, ich wüsste, wie der Hase läuft, kam eine neue Facette hinzu. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht, ihn auf seiner Reise zu begleiten.

Auch die grundlegende Story hat mich richtig gepackt.
Dass „Little Tulip“ als erster Band scheinbar vorausgeht, merkt man beim Lesen überhaupt nicht und wurde mir erst beim Klappentext bewusst. Daher keine Scheu diesbezüglich.
Man wird so schnell in die Story gezogen, dass man nichts vermisst.
Trotzdem möchte ich jetzt unbedingt die „Vorgeschichte“ hierzu lesen.

Mit „New York Cannibals“ haben die Autoren und Illustrierenden einen Thriller geschaffen, der nachhallt. Man legt den Comic weg und ist gedanklich eigentlich noch in der Geschichte verankert. So schnell hat es mich nicht losgelassen und wird es vermutlich auch nicht.
Absolute Empfehlung!

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Verlag: Splitter Verlag
Erscheinungsdatum: 28.07.2021
Seitenzahl: 152

Vielen lieben Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!