Mega faszinierend umgesetzt

 

Klappentext und Cover

Irgendwo in Frankreich, auf einem von den Menschen vergessenen Bauernhof, liegt das Schloss der Tiere. Vom Stier Silvio mit eisernem Huf geführt, stellt die Republik ein Eiland der Solidarität und des Gemeinschaftssinns dar. So zumindest das Ideal, doch die Fassade ist rissig: Als das Huhn Adelaide aus fadenscheinigen Gründen von Silvios Hundemeute exekutiert wird, beschließt Katzendame Miss Bengalore, dass ihre Jungen nicht in diesem repressiven System aufwachsen sollen. Zusammen mit dem Gigolo-Kaninchen Cäsar und der weisen Ratte Azelar tritt sie in den Widerstand ein – mit Ungehorsam und Humor gegen Reißzähne und Krallen.

Das Cover ist wunderschön düster. Die Tiere sind bereits hier richtig cool und beeindruckend dargestellt. Auf der Rückseite ist Miss Bengalore in einem hübschen Rahmen abgebildet, die auch Namensträgerin dieses ersten Bandes ist.

 

Meine Meinung zu „Schloss der Tiere“

In der Einleitung gibt es einen kurzen Text, der die Hintergründe und Hintergedanken beleuchtet. Die Idee finde ich absolut großartig, aber ich muss sagen, dass der Comic so ausdrucksstark ist, dass mir die Parallelen auch ohne Zusatzinfo aufgefallen wären. Und das, obwohl ich politisch nicht auffallend bewandert bin.

Die Zustände innerhalb der Stadtmauern sind wirklich bewegend und man fühlt mit den Tieren so sehr mit, dass man ganz vergisst, dass es keine Menschen sind. Vielleicht erinnert uns das auch ein wenig daran, dass Tiere fühlende Wesen sind. In der heutigen Zeit vielleicht kein schlechter Ansatz.

Miss Bengalore, die Katze um die es sich dreht, ist unglaublich aufopferungsvoll, aber auch so stark und ehrgeizig. Die hat mich echt immer wieder beeindruckt.
Auch ihren Nachbarn Cäsar, ein Hase mit einem echt interessanten Job 😀 , fand ich einfach nur große Klasse.

Insgesamt finde ich auch die Auswahl der Tiere und was sie verkörpern absolut phänomenal.
Ohne zu viel verraten zu wollen, aber die Machtumverteilung und Darstellung von Stärke ist in meinen Augen einfach genial.

Auch die Illustrationen sind einfach wundervoll gemacht. Sie sind ausdrucksstark und trotz der Tiere absolut nicht kitschig. Nur muss einem bewusst sein, dass es absolut kein Comic für Kinder oder zart besaitete ist. Es geht stellenweise ganz schön brutal und blutig zu, aber so waren und sind Revolutionen nun mal…

Politik und politische Botschaften wurden selten so grandios transportiert wie im „Schloss der Tiere“. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung.

 

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Verlag: Splitter Verlag
Erscheinungsdatum:
Seitenzahl:

Vielen lieben Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!