Was wäre wenn…?

 

Klappentext

Es war einmal eine Wolfsmutter, die schickte ihr Junges in den Wald, um seiner Großmutter ein Kaninchen zu bringen, denn die war zum Jagen viel zu alt. Auf dem Weg sollte das Wolfsjunge, das von allen nur Rotwölfchen genannt wurde, weil es so einen schönen roten Mantel trug, sich vor den Menschen hüten: vor dem großen, bösen Jäger und seiner Tochter. Doch überkam Rotwölfchen ein furchtbarer Hunger, und so aß es das Kaninchen ganz allein auf. Verzweifelt folgte es einem kleinen Mädchen, das ihm Hilfe versprach und dabei eine erstaunliche Geschichte erzählte…

 

Meine Meinung zu „Rotwölfchen“

Märchenadaptionen boomen ja schon seit längerem. Seit neustem gibt es auch immer mehr Geschichten, die die andere Seite der Geschichte beleuchten, also die Sicht der Bösewichte.
Was wäre also, wenn der große böse Wolf bei Rotkäppchen gar nicht so groß und böse gewesen wäre?

Diesen Aspekt beleuchtet „Rotwölfchen“ auf außerordentlich niedliche Art und Weise. Ein klein wenig unheimlich sind die Illustrationen stellenweise, aber immer genau zur richtigen Zeit und mit der richtigen Dosis. Denn es handelt sich ja immer noch um einen Comic für Kinder.

Ansonsten ist die Geschichte wahnsinnig ergreifend und herzerwärmend. Nicht zuletzt aufgrund der tollen Illustrationen schließt man das kleine Wölfchen sofort ins Herz und vergisst dabei stellenweise sogar, dass man selbst ja zu den bösen Menschen gehört, vor denen es sich fürchtet.

Dieser Comic führt einem vor Augen, wie voreingenommen wir durchs Leben gehen und wie viel wir noch entdecken können, wenn wir mit offenen Augen und offenem Herzen den Tag bestreiten. Jede Geschichte hat immer zwei Seiten und wir müssen lernen, auch die andere Seite als die eigene wahrzunehmen. Diese Geschichte zeigt das auf kinngerechte Weise, die auch Erwachsenen zu denken gibt.
Mich hat „Rotwölfchen“ ab Seite 1 überzeugt und ich freue mich darauf, ihn eines Tages mit einem Kind zusammen anzuschauen.

 

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Verlag: Toonfish (Splitter Verlag)
Erscheinungsdatum: 26.05.2021
Seitenzahl:  80

 

Vielen lieben Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!