Überraschende und faszinierende Dystopie

Kurze Buchvorstellung

*Klappentext*

Glitzernd, glanzvoll, grausam – willkommen in der Welt der Belles!

Die Welt von Orléans wird von Hässlichkeit bestimmt, und nur die Belles können den Menschen Schönheit verleihen. Camelia ist eine Belle – schön, begehrt, mit magischen Fähigkeiten. Am Königshof will sie allen zeigen, dass sie die Beste ist. Doch hinter den schillernden Palastmauern lauern dunkle Geheimnisse. Camelia erkennt, dass ihre Fähigkeiten viel stärker und gefährlicher sind, als sie es je für möglich gehalten hätte. Sie sind eine Waffe, die sich andere zunutze machen wollen. Daher muss sie sich entscheiden: Soll sie die Tradition der Belles bewahren oder ihr eigenes Leben riskieren, um ihre Welt für immer zu verändern? Das Schicksal der Belles und von Orléans liegt mit einem Mal in ihren Händen …

Das Cover von „The Belles“ ist ganz klar wunderschön. Die Bellerosen, von denen immer wieder die Rede ist, finden ihren Einsatz hier und auch der Print auf dem Hardcover selbst ist wirklich schön. Mit etwas Fantasie kann man die Fähigkeiten der Belles in den goldenen Ranken erkennen. Was mir aber besonders gefällt, ist die Message, die das Cover hat. Auf den ersten Blick ist es zauberhaft, aber schaut man unter die oberste Schicht, so wandelt sich das Bild und es wird weit nüchterner und weniger schön. Im Anbetracht der Handlung finde ich das wirklich absolut grandios.

 

Meine Meinung

Aufgrund des Covers habe ich eine schöne, edle Welt erwartet, ganz im Stil der Selektion-Reihe oder so.
Allerdings hat sich recht schnell gezeigt, dass es hier deutlich mehr zur Sache geht und deutlich mehr dahinter steckt, als nur heile Glitzerwelt.

Anfangs fiel mir der Einstieg in die Welt etwas schwer, da viele neue Begebenheiten einfach vorausgesetzt wurden. Weder die Währung wurde erklärt, noch wie Belles geboren werden. Auch wie genau die Arbeit von Belles aussieht, blieb der Fantasie des Lesers überlassen. Das war zwar anspruchsvoll, ließ einem selbst aber auch viel Freiraum für die eigene Vorstellungskraft und als ich mich erst mal dran gewöhnt hatte, fand ich es eigentlich ziemlich cool.

Auch wenn ich anfangs leichte Schwierigkeiten hatte, hinein zu finden, so war die Geschichte doch von Anfang an so interessant und spannend, dass ich es nicht aus der Hand legen konnte und innerhalb von zwei Tagen durch war.

Besonders ab der zweiten Hälfte des Buches wurde die Spannung immer größer und das Buch entwickelte schnell absolutes Suchtpotential. Besonders gut hat mir gefallen, dass hier – trotz vermeintlicher Parallelen zu anderen Dystopien – völlig neue Wege gegangen wurde.

Teilweise wurde bereits Kritik laut, dass die Oberflächlichkeit und Fokussierung auf Schönheit nicht unbedingt angemessen sei und sauer aufstößt. Ich muss dem aber für widersprechen. für meinen Geschmack wurde genau diese Oberflächlichkeit der Welt kritisch dargestellt und diese überspitzte Darstellung regt zum Nachdenken an. Für mich hat gerade diese Übersetzung dazu geführt, dass ich angefangen habe zu reflektieren, wie realistisch eine solche Welt sein könnte und welche Parallelen zu unserer Gesellschaft vorhanden sind. Das Ergebnis war übrigens erschreckend….

Ich bin sehr gespannt auf den zweiten Teil, denn das Finale des ersten Teils lässt vermuten, dass die Story im kommenden Teil eine etwas andere Richtung einschlagen wird, auf die ich mich auch sehr freue.

 

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Verlag: Planet (Thienemann-Esslinger)
Erscheinungsdatum: 11.02.2019
Seitenzahl: 512

 

Vielen Dank an den Verlag und die Netzwerkagentur Bookmark für das Rezensionsexemplar!