Wer die letzten Monate meine Beiträge verfolgt hat, der hat sicherlich den einen oder anderen Beitrag zu der Comicreihe „Lady Mechanika“ aus den Federn von Joe Benitez, Peter Steigerwald, Martin Garcia, Martin Montiel und M.M. Chen, die beim Splitter Verlag erschienen ist, gelesen. Heute möchte ich ein einen weiteren Einblick in die Reihe geben. Allerdings soll er dieses Mal etwas anders aussehen. ich möchte euch ein paar Argumente liefern, warum sie bislang mein unangefochtener Favorit unter den Comics ist.

 

1. Die Illustrationen

Allen voran muss natürlich der unfassbar grandiose Zeichenstil angesprochen werden. Es ist egal, wie oft ich die Comics zur Hand nehme und in den Zeichnungen schmökere, ich finde immer wieder kleine Details, die mir zuvor entgangen waren. Jedes Panel ist so voller wundervoller Kleinigkeiten und besonders die Kleidung ist so detailreich geschmückt, dass ich einfach nicht genug davon bekommen kann.


Außerdem gefällt mir der Stil an sich sehr gut. Er ist sehr realistisch und wirkt so lebendig, dass man jederzeit das Gefühl hat, die Figuren könnten lebendig werden und einem aus den Panels entgegenspringen.

 

2. Die Story an sich

Eine Frau, die ohne Erinnerung erwacht. Der einzige Hinweis ist ihr Körper, der zu einem nicht unerheblichen Anteil aus Maschinenbestandteilen besteht.
Außerdem ist sie eine ziemlich gut ausgebildete Assassine, der so schnell niemand etwas vormacht. Trotzdem hat sie lediglich kurze Flashbacks

3. Die Rahmen der Panels

Ich bin ja ein großer Freund von ausgefallenen Panels (an die weniger erfahrenen Comic-Leser: Panels sind das, was man umgangssprachlich als „einzelne Bilder“ bezeichnen würde). So klassisch geordnet und die gleiche Anzahl an Panels pro Seite finde ich immer recht schnell langweilig, aber das gibt es ja kaum noch.
Bei „Lady Mechanika“ findet man es mega oft, dass die Rahmen den Inhalt aufgreifen. Allerdings nicht nur den Inhalt des Panels selbst, sondern teilweise auch der gesamten Geschichte. Das große Überthema (gibt es dieses Wort überhaupt??…fragte die Germanistin…ich fasse mir selbst an den Kopf) könnte man bei der Reihe „Steampunk“ nennen und das spiegelt sich ganz oft in den Rahmen wieder, was ich absolut genial finde.

Hier schön mit Schrauben am Eck verziert oder auch hier:

Das gefällt mir einfach wahnsinnig gut!

 

4. Die Wandelbarkeit der Story

Wir sind mittlerweile im fünften Band der Reihe angekommen und noch immer kann von Langeweile oder sich wiederholender Story keine Rede sein. Die Lady ist natürlich auch wie vor auf der Suche nach ihrer Vergangenheit und möchte wissen, wie aus ihr wurde, was sie heute ist. Trotzdem gibt es in den einzelnen Geschichten (manche Bände bestehen ja aus mehreren Geschichten) immer einen Handlungsstrang, der sich mit mehr befasst, als nur ihrer eigenen Geschichte und Suche.

In der allerersten Geschichte geht es um den Fund einer „mechanischen Leiche“, wodurch der Stein mit der Suche erst so richtig ins Rollen gerät. Diese erste Geschichte endet nicht mit dem ersten Band, sie zieht sich bis in den zweiten Comic.
Sie beginnt recht düster, ist aber dennoch (besonders gegen Ende) sehr facettenreich. Von vielen Figuren hätte ich auch gerne noch mehr gesehen (die Darstellung der Harley Quinn, die hier Arliquinn genannt wird, fand ich absolut genial), da sie so faszinierend waren.

In der zweiten Geschichte namens „Die Schicksalstafel“ wird das Thema Alchemie aus der arabischen Mystik aufgegriffen. Hier werden die Farben insgesamt etwas heller und man lernt mehr von der menschlichen Seite der Lady Mechanika kennen. Sie beginnt im zweiten Band, endet allerdings erst mit dem dritten Band. Ihr habt also Glück, wenn ihr jetzt erst beginnt, denn so müsst ihr nicht warten, bis der Cliffhanger aufgelöst wird.

Im vierten Band gib es zwei Geschichten. Zum einen „Die Jungen von West Abbey“, in der die jüdischen Traditionen thematisiert werden. In „La Dama de la muerte“ hingegen stehen mexikanische Bräuche im Fokus. Auch das finde ich super gelöst: Obwohl ganz eindeutig unterschiedliche Kulturen behandelt werden, ist die Story immer stimmig.

Der fünfte Band wird wieder etwas düsterer und enthält zusätzlich zur Geschichte „Der Uhwerk-Assassine“ noch ein Bonus-Kapitel. Ich bin echt happy, dass es noch einen sechsten Band geben wird, so muss ich noch nicht so schnell Abschied von der Lady und ihren Kollegen nehmen.

 

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Vielen Dank an den Splitter Verlag für die tollen Rezensionsexemplare!